IT-System für Olympische Spiele besteht ersten Härtetest

Anlässlich der Junioren-WM der Ruderer vor den Toren Beijings wurde das dort für die Wettbewerbe installierte IT-System erfolgreich getestet.

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Die Kommunikations- und Informationssysteme, die für die kommenden Olympischen Spiele in Beijing installiert wurden, haben ihren ersten Probelauf bestanden. Anlässlich der Junioren-WM der Ruderer auf der kürzlich eröffneten olympischen Regattastrecke Shunyi Rowing-Canoeing Park seien die dort installierten Systeme getestet worden, und sie hätten reibungslos funktioniert, heißt es in Medienberichten. Viele weitere Tests werden noch folgen. 400 Millionen US-Dollar werden voraussichtlich insgesamt in die IT-Systeme für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr investiert, berichtet PC World.

Kurz vor den Wettkämpfen der Nachwuchsruderer hatte China Netcom das Beijing Olympic Communications Bureau fertiggestellt und den Betrieb aufgenommen. Es ist für die Kommunikationsdienste zuständig. Die IT-System-Arichtektur wurde – wie schon bei den Spielen seit 1998 – von Atos Origin entwickelt und fertiggestellt. Sie wird auch für die den Olympischen Spielen folgenden Paralympics eingesetzt.

Atos Origin liefert das Games Management Systems (GMS), mit dem die Akkreditierung der Athleten sowie Funktionäre und Transporte abgewickelt sowie medizinische Daten gespeichert werden. Dazu kommen die Information Diffusion Systems (IDS). Sie sind für die Sammlung und Weiterverbreitung der Ergebnisse zuständig. Dabei werden auch einige Open-Source-Komponenten eingesetzt, wie Atos Origin bereits im Dezember 2005 angekündigt hatte. Lenovo steuert 12.000 Desktop-PCs und 800 Notebooks bei, die größtenteils unter Windows XP laufen werden. Der Einsatz von Windows Vista erschien den Organisatoren noch zu riskant, hieß es kürzlich.

Anlässlich der Ruderjunioren-WM hatten nicht nur die IT-Systeme bestanden, auch die Veranstaltungsstätte als solche wurde von den Ahtleten aus aller Welt gelobt, heißt es. Sie hätten die gute Wasserqualität hervorgehoben, was anscheinend angesichts der vor den Spielen häufig geübten Kritik an mangelndem Umweltschutz in China nicht selbstverständlich erscheint. Andere Kritik entzündet sich an Menschenrechtsverletzungen, auf die anlässlich des beginnenden Countdowns zu den in knapp einem Jahr beginnenden Spielen unter anderem Amnesty International und Reporter ohne Grenzen hinweisen. (anw)