Indonesien: iPhone-16-Verbot wird endlich aufgehoben

Nach Monaten des Tauziehens haben sich Apple und die Regierung in Jakarta darauf geeinigt, dass Apple mehr Geld investiert und das iPhone 16 verkaufen darf.

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Jakarta in Indonesien

Jakarta in Indonesien: Schwierige Verhandlungen fĂĽr Apple.

(Bild: Photogeratphy/Shutterstock.com)

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Zuletzt fühlte es sich an wie eine unendliche Geschichte: Apple ist es endlich gelungen, sich im Konflikt um Produktionsstandorte und Investitionen mit der indonesischen Regierung zu einigen. Das berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Apple hatte insgesamt fünf Monate lang das iPhone 16 (alle vier Modelle, plus ab dieser Woche das neue Modell 16e) nicht verkaufen dürfen. Dies war als Druckmittel der Behörden in Jakarta eingesetzt worden, um sicherzustellen, dass der US-Konzern seine Zusagen einhält, Geld in indonesische Unternehmensteile (oder beauftragte Fertiger) zu stecken. Apple hatte zuvor eine relativ moderate Summe nicht in dem Land investiert, was den Streit eskaliert hatte. Zwischenzeitlich waren eine Milliarde US-Dollar an Investitionsmitteln angeboten beziehungsweise eingefordert worden.

In dem Bloomberg-Bericht heißt es nun, die besagte Milliarde werde fließen. In den kommenden Tagen soll dazu ein Memorandum of Agreement (MoA) unterzeichnet werden, so informierte Kreise. Das zuständige Industrieministerium werde den Verkauf des iPhone 16 "so schnell wie möglich" genehmigen.

Hier leben fast 280 Millionen Menschen, es ist das größte islamische Land der Erde. Die Bevölkerung ist zu großen Teilen (Hälfte der Bevölkerung unter 44 Jahren) noch sehr jung und an Technik interessiert, entsprechend könnte die präsidentielle Republik neben China und Indien zum drittwichtigsten Absatzmarkt in Asien für Apple aufsteigen.

Die Milliarde soll unter anderem in Werke fließen, die Zubehörartikel wie AirTags herstellen. Die Regierung hatte eigentlich gefordert, dass auch das iPhone – oder Komponenten davon – lokal produziert werden. Ob das so passiert, ist aber noch unklar. Apple wollte anfangs nur 95 Millionen Dollar in Indonesien investieren, hatte dann aber etwas zu wenig investiert. Zudem gab es einen Beschluss, wonach Apple eine Strafzahlung in Höhe von 10 Millionen Dollar entrichten sollte, was laut dem Industrieministerium nun erfolgt sein soll.

Apple soll außerdem Trainingszentren für lokale Mitarbeiter einrichten sowie – wenn möglich – Forschung und Entwicklung in dem Land betreiben. Näheres soll demnach auf einer kommenden Presseveranstaltung kommuniziert werden, schreibt Bloomberg. Ob es wirklich zum MoA und einem Deal kommt, ist aber nicht ganz klar – schon in der Vergangenheit sah es danach aus, dass sich das Problem für Apple löst, doch dann gab es neuerliche Forderungen der Regierung.

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(bsc)