Infineon-Chef sieht Lösung für Qimonda

Peter Bauer, Chef des Halbleiter-Konzerns, macht weiter Hoffnung auf einen erfolgreichen Verkauf seiner Speicherchip-Tochter.

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  • dpa

Der Chef des Münchener Halbleiter-Konzerns Infineon macht weiter Hoffnung auf einen erfolgreichen Verkauf seiner schwer angeschlagenen Speicherchip-Tochter Qimonda. "Wir glauben, es gibt eine Lösung für Qimonda", sagte Peter Bauer heute am Rande der Messe electronica in München. Es gebe gute Chancen, die Verhandlungen für Qimonda abzuschließen. Zur Anzahl der Interessenten wollte sich Bauer nicht äußern. Ende Oktober hatte er von zwei bis vier möglichen Käufern berichtet.

Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung über einen Brandbrief des Qimonda-Betriebsrats hatte zuvor für Aufregung gesorgt. In dem Schreiben äußern die Arbeitnehmervertreter ihre Befürchtung, dass Qimonda angesichts des seit mehren Quartalen andauernden Preisverfalls bei Speicherchips existenziell gefährdet ist. "Über diesen Vorgang ist mir nichts bekannt", sagte Bauer angesprochen auf den Brief. Er betonte aber: "Aus unserem Cash heraus werden wir Qimonda nicht finanzieren." Auch eine Bürgschaft schloss er aus. "Wir brauchen dieses Cash selbst."

Hilfe leiste Infineon auf andere Weise. "Wir kooperieren beim Verkauf sehr gut mit dem Qimonda-Management." Zur Not, auch das bestätigte Bauer, solle Qimonda als Sachdividende an die Infineon-Aktionäre verschenkt werden. Bis zur Hauptversammlung im Frühjahr will Infineon seinen Anteil an Qimonda von 77,5 Prozent auf unter 50 Prozent senken. (dpa) / (anw)