Ingenieur in U-Haft ist wohl Ex-Porsche-Vorstand Hatz
Zwei Jahre nach Aufdeckung des Abgasbetrugs hat die Justiz einen früheren Audi-Motorenentwickler inhaftiert, der im Volkswagen-Konzern eine steile Karriere machte. Damit erreicht der Fall eine neue Ebene
- dpa
(Bild: oevk - Doris Kucera)
Bei dem heute in Untersuchungshaft genommenen ehemaligen Audi-Mitarbeiter scheint es sich nach mehreren übereinstimmenden Berichten um Wolfgang Hatz zu handeln. Zwei Jahre nach Aufdeckung des Abgasbetrugs hat die Justiz damit einen früheren Audi-Motorenentwickler inhaftiert, der im Volkswagen-Konzern eine steile Karriere machte. Damit erreicht der Fall eine neue Ebene.
Der ehemalige Porsche-Entwicklungsvorstand und Audi-Motorenentwickler Wolfgang Hatz sitzt einem Bericht zufolge in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter in München habe diesen Schritt gegen den engen Vertrauten von Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn angeordnet, meldeten Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR heute abend (28. September 17).
Oberstaatsanwältin Andrea Grape sagte, der Kreis der Beschuldigten habe sich erweitert. Nach einem früheren führenden Audi-Motorenentwickler sei bereits am Mittwoch ein weiterer ehemaliger Audi-Mitarbeiter inhaftiert worden. Es habe auch zwei Durchsuchungen und Beschlagnahmen gegeben. Weiterhin sei aber kein Vorstand oder ehemaliger Vorstand der Audi AG darunter, hieß es. Weitere Angaben machte die Staatsanwaltschaft nicht. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Ein Volkswagen-Sprecher in Wolfsburg wollte die Entwicklung nicht kommentieren. (fpi)