Insolvente Infomatec verkauft Kernbereich

Das insolvente Software-Unternehmen hat die Sparte "Interaktives Fernsehen" im Rahmen des Insolvenzverfahrens an einen ausländischen Investor verkauft.

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  • dpa

Das insolvente Software-Unternehmen Infomatec hat seinen Kernbereich "Interaktives Fernsehen" im Rahmen des Insolvenzverfahrens an einen ausländischen Investor verkauft. Der Bereich werde in der neu gegründeten Aktiengesellschaft GIT Global Interactive Technologie fortgeführt, die dem ausländischen Investor zuzurechnen sei, sagte der Insolvenzverwalter und Wirtschaftsprüfer Werner Schneider.

Das neue Unternehmen soll seine Arbeit am 1. September aufnehmen. Rund 40 der insgesamt rund 100 Infomatec-Mitarbeiter werden übernommen. Weitere zehn Beschäftigte werden sich nach Auskunft Schneiders in einer neuen Gesellschaft engagieren, die den Umfang der Dienstleistungen der Infomatec-Tochter GetBit erbringen soll. Die anderen rund 50 Beschäftigten hätten entweder selbst gekündigt oder seien freigestellt worden, sagte Schneider.

Das Insolvenzverfahren über Infomatec und fünf Konzerntöchter war Anfang Juli eröffnet worden, nachdem das Unternehmen im Jahr 2000 tief in die roten Zahlen gerutscht war. Im Mai hatte Infomatec beantragt, das Insolvenzverfahren zu eröffnen. Neben strafrechtlichen Ermittlungen gegen die Ex-Vorstände Gerhard Harlos und Alexander Häfele unter anderem wegen Verdachts auf Kursbetrug und Insiderhandels gibt es auch Zivilklagen von Aktionären. Sie werfen dem Unternehmen falsche ad-hoc-Mitteilungen vor und fordern Schadenersatz für Kursverluste ihrer Aktien. (dpa) / (jk)