Insolvenzverwalter hält teamwork für sanierungsfähig

Der Insolvenzverwalter der Pleite gegangenen Paderborner teamwork information management hält den am Neuen Markt notierten IT-Dienstleister grundsätzlich für sanierungsfähig.

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Von
  • dpa

Der Insolvenzverwalter der Paderborner teamwork information management AG, Frank Kebekus, hält den am Neuen Markt notierten IT-Dienstleister grundsätzlich für sanierungsfähig. Er habe bereits Gespräche über die Integration strategischer Partner in die Sanierungsbemühungen aufgenommen, teilte der Düsseldorfer Rechtsanwalt am Wochenende mit. teamwork hatte am Freitag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Kebekus betonte, es habe bisher keine Verhandlungen oder Abschlüsse über die Veräußerung einzelner Vermögensgegenstände gegeben. Entsprechende Medienberichte entbehrten jeglicher Grundlage. Die Gehälter der teamwork-Mitarbeiter seien vorfinanziert worden. teamwork hat 320 Mitarbeiter und bietet Informations-Managementlösungen für Industrie und Handel an und ist unter anderem Spezialist für Anwendungen auf Basis von Lotus Notes/Domino.

Für das laufende Jahr korrigierte das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose nach unten und erwartet nun einen Verlust vor Steuern und Zinsen von rund 22 Millionen Mark bei 48 Millionen Mark Umsatz. Im Juli hatte teamwork sein Umsatzziel für das laufende Jahr von 74 Millionen Mark auf 62 Millionen Mark zurückgenommen. Vor Steuern wurde ein Verlust von 8,2 Millionen Mark erwartet.

Die Aktien von teamwork wurden bis auf weiteres vom Handel ausgesetzt. Nach Bekanntgabe der Zahlungsunfähigkeit lag der letzte Kurs am Donnerstagabend bei 3,55 Euro. teamwork ist nach der Frankfurter Gigabell das zweite Unternehmen des Neuen Markts, das ein Insolvenzverfahren beantragt hat. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag von mehr als einer Million Mark bei einem Umsatz von 28,9 Millionen Mark ausgewiesen. (dpa) / (jk)