Intel antwortet auf europäische Kartellrechts-Vorwürfe

Der Prozessorhersteller hat am 5. Februar die von der EU-Kommission geforderte Antwort auf erweiterte Vorwürfe im Kartellverfahren eingereicht. Eigentlich hätte sie schon Mitte Oktober vorliegen sollen.

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Der US-amerikanische Prozessorhersteller Intel hat am 5. Februar die von der EU-Kommission geforderte Antwort auf erweiterte Vorwürfe im Kartellverfahren eingereicht. Das geht aus dem Jahresbericht des Unternehmens an die US-amerikanische Börsenaufsicht hervor. Nach Angaben des Newsdienstes Dow Jones hat die EU-Kommission den Eingang bestätigt.

Seit Juli 2007 läuft ein offizielles Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission gegen Intel. Der Konzern soll OEM-Computerherstellern Vergünstigungen angeboten haben, wenn diese nicht beim Konkurrenten AMD kauften. Ein Jahr später erweiterte die EU-Kommission ihre Vorwürfe. Intel habe einem führenden europäischen Händler Rabatte eingeräumt unter der Bedingung, dass er nur Intel-PCs ins Sortiment nehme.

Auf diese Vorwürfe sollte Intel ursprünglich bis Mitte Oktober antworten. Der Konzern klagte dagegen vor dem EU-Gericht Erster Instanz, scheiterte aber Ende Januar mit seinem Antrag auf eine Verlängerung der Antwortfrist. Trotz der Verzögerung werde die EU-Kommission die Verwendung der nun eingereichten Dokumente erwägen. Einen Antrag auf eine mündliche Anhörung lehnte die Kommission hingegen ab. (anw)