Intel liefert Dual-Mode-Wimax-Chip aus

Auf der zurzeit in den USA stattfindenden Konferenzmesse Wimax World USA hat Intel die Verfügbarkeit seines Dual-Mode-Bausteins Wimax Connection 2250 angekündigt. Der Chip arbeitet als Client in Funknetzen für Fixed Wimax (IEEE-Standard 802.16-2004) oder Mobile Wimax (802.16e-2005). Er ist für externe Wimax-Adapter vorgesehen: Der Baustein besitzt zwar eine Fast-Ethernet-Schnittstelle, jedoch keine PC-typische Busanbindung (PCI Express oder ExpressCard). Der 2250 beherrscht nicht alle für Mobile Wimax definierten Profile, weil er mit maximal 10 MHz Funkkanalbreite und der Übertragungsart OFDMA 1024 arbeitet. 802.16e-2005 sieht bis zu 20 MHz und SOFDMA 2048 vor.

Andererseits ist der Chip auf optionale Merkmale wie Beam Forming und MIMO vorbereitet. Interessanterweise enthält der 2250 zwei ARM946E-S-Prozessorkerne, die einen Teil der PHY-Funktionen, den MAC sowie Anwendungssoftware bearbeiten. Die Lizenzierung fremden Prozessor-Know-hows wurde scheinbar notwendig, da Intel seine Embedded-CPU-Familie XScale abgestoßen hat. Zu den ersten Kunden soll der US-Telekommunikationskonzern Motorola gehören, der den Chip als Basis für seinen Wimax-Adapter CPEi 200 verwenden will.

Fixed Wimax ist schon seit Längerem für stationäres Breitband-Internet per Funk beispielsweise in nicht per DSL erschlossenen Gebieten in Gebrauch. Im kommenden Dezember beginnt die Auktion von Lizenzen für flächendeckende Versorgung. Anders als Fixed Wimax sieht die mobile Variante auch das von den Mobiltelefonnetzen bekannte Roaming vor: Der unterbrechungsfreie Wechsel zwischen Funkzellen ist für den Einsatz in Fahrzeugen unerlässlich. Eine Übersicht der technischen Merkmale von Mobile Wimax liefert der Beitrag "Wimax macht mobil" in der am Montag erscheinenden c't-Ausgabe 22/06. (ea)