CES

Intel-Prozessoren: Aus alt mach neu

Zur CES erneuert Intel sein restliches CPU-Portfolio. Dutzende vorgestellte Prozessoren nutzen allerdings alte Technik.

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(Bild: Intel)

Lesezeit: 3 Min.

Intel führt jetzt drei CPU-Serien mit unterschiedlichen Namen für Notebooks: die bisherige "Core Ultra Processor Series 1" (Core Ultra 100), die jetzt vorgestellte "Core U Processor Series 1" (Core 100) und die Core i-14000HX. Auch für Desktop-PCs gibt es neue alte Prozessoren – die Core i-14000 ohne K-Suffix.

In allen Fällen setzt Intel Chips aus den vergangenen Jahren ein: bei den meisten Raptor-Lake-Dies, im Einstiegsbereich womöglich aber auch noch Alder-Lake-Dies. Letztere stammen noch aus dem Jahr 2021, damals debütierten sie als Core i-12000.

Die meisten Prozessoren bekommen 100 bis 200 MHz mehr (Turbo-)Takt. Der Core i9-14900 etwa erreicht bis zu 5,8 statt 5,6 GHz wie der Core i9-13900. Eine positive Ausnahme bleibt bei Desktop-PCs die i7-Serie, die Intel von 8 auf 12 Effizienzkerne aufstockt. Auch der Core i7-14700 hat jetzt insgesamt 20 CPU-Kerne.

Ein zweiter Ausreißer ist der Core i5-14600, dessen maximaler Turbo von 5,3 auf 5,2 GHz sinkt. Dafür beschneidet Intel den Level-2-Cache nicht mehr – insgesamt gibt es davon jetzt 20 statt 11,5 MByte. Hier verwendet der Hersteller also nur noch Raptor-Lake-Dies. Die kleineren Modelle begnügen sich mit maximal 11,5 MByte L2-Cache, sodass hier noch Alder-Lake-Chips zum Einsatz kommen können. Die Preise bleiben durch die Bank weg unverändert.

Die Core i-14000HX stammen von der Desktop-Serie ab und verwenden die gleichen Dies mit 10 bis 24 CPU-Kernen. Das Topmodell Core i9-14900HX schafft 5,8 statt 5,4 GHz. Die Prozessoren sind für High-End-Notebooks mit starken eigenständigen Grafikchips gedacht, also primär für Desktop-Replacements.

Die einzige Neuerung ist das Feature Application Optimization (APO), mit dem unterstützte Spiele die CPU-Threads optimal auf die Rechenkerne verteilen, um so eine höhere Framerate aus den Prozessoren zu kitzeln. Das funktioniert in Spielen wie "Guardians of the Galaxy", "Metro Exodus" und "F1 22". Laut Intel bewegen sich die fps-Zugewinne typischerweise im mittleren einstelligen Prozentbereich. "Metro Exodus" ist ein Ausreißer mit 18 Prozent Zuwachs.

Intel limitiert APO künstlich auf alle Core-i-14000-Prozessoren. Vorherige Generationen sind lediglich zur Produktsegmentierung nicht dabei.

Die "Core U Processor Series 1" besteht aus drei Modellen mit einer Thermal Design Power (TDP) von 15 Watt, angeführt vom 2+8-Kerner Core 7 150U. Er ersetzt den Core i7-1365U und schafft 5,4 statt 5,2 GHz.

Die größten Unterschiede zu den Core-Ultra-CPUs ist die geringere Grafikleistung und der fehlende KI-Beschleuniger (Neural Processing Unit, NPU). KI-Algorithmen laufen hier also weniger effizient; wahlweise auf den CPU-Kernen oder der Grafikeinheit.

Deutsche Händler liefern die neu vorgestellten Desktop-Prozessoren bereits aus. Überarbeitete Notebooks mit den vorgestellten Prozessoren kommen in den nächsten Tagen und Wochen in den Handel.

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