Intel streicht erneut Stellen
Auf den größten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte reagiert Intel nun mit einem Sparprogramm und weiteren Jobstreichungen.
Bei Chiphersteller Intel steht Berichten nach eine weitere Entlassungswelle an. Genaue Zahlen, wie viele Angestellte das Unternehmen verlassen müssen, nannte das Unternehmen nicht. "Wir konzentrieren uns auf Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen durch verschiedene Initiativen, einschließlich einiger geschäfts- und funktionsspezifischer Personalkürzungen in Bereichen des gesamten Unternehmens", erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Derzeit beschäftigt Intel weltweit über 110.000 Mitarbeiter.
Ein radikales Sparprogramm soll es wohl aber nicht werden. "Wir investieren weiterhin in Bereiche, die für unser Geschäft von zentraler Bedeutung sind, einschließlich unserer Produktionsstätten in den USA, um sicherzustellen, dass wir für langfristiges Wachstum gut positioniert sind", teilte Intel mit.
Rekordverlust im ersten Quartal
In der Mitteilung sprach Intel auch von einem "schwierigen makroökonomischen Umfeld", das es zu meistern gelte. Wie schwierig das Umfeld ist, zeigten die ersten Quartalszahlen dieses Jahres: So musste Intel mit 2,8 Milliarden US-Dollar Miesen den größten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte verbuchen. Dem Chipriesen macht zum einen die Abkühlung des PC-Marktes nach dem Boom zu Beginn der Pandemie zu schaffen – die Verkäufe von Prozessoren für Notebooks und Desktop-Computer schrumpften um 38 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Aber auch bei der Serversparte ging es erneut abwärts: Der Umsatz fiel hier um 39 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Intel verlor in dem lukrativen Geschäft Marktanteile an den kleineren Rivalen AMD.
An die Aktionäre wurden trotz der schlechten Zahlen noch 1,5 Milliarden US-Dollar an Dividende ausgeschüttet. Künftig soll die Dividende aber gekürzt werden. Stellenstreichungen gab es bei Intel auch bereits im vergangenen Herbst.
(axk)