Intel will etwa in einem Jahr DDR3-Speicher erstmals in PCs einsetzen

Seit rund zwei Jahren liefert Intel Chipsätze für Desktop-PCs und Server aus, die DDR2-Speichermodule ansteuern. Mittlerweile ist auch AMD mit Sempron, Athlon 64 (X2/FX) und den Opterons auf DDR2-Speicher umgestiegen. Unterdessen haben Speicherchip-Hersteller wie Elpida, Qimonda und Samsung sowie auch DIMM-Hersteller bereits die DDR/DDR2-Nachfolgegeneration DDR3 angekündigt, die SDRAM-Chips mit noch höherer Geschwindigkeit und Speicherkapazität oder geringerem Energiebedarf verspricht. Auf inoffiziellen Intel-Roadmaps ist nun erstmals ein ungefährer Einführungstermin für einen Desktop-PC-Chipsatz mit DDR3-Speichercontroller aufgetaucht: Der Bearlake-X soll im dritten Quartal 2007, also ungefähr in einem Jahr, erscheinen.

Bereits im zweiten Quartal 2007 will Intel die Chipsatz-Varianten Bearlake-P und Bearlake-G einführen, die die gerade erst vorgestellten Chipsätze P965 (Broadwater-P) und G965/Q965/Q963 (Broadwater-G) ablösen sollen. Diese Bearlake-Versionen sollen noch mit DDR2-RAM arbeiten, aber wahrscheinlich den schnelleren FSB1333-Frontsidebus unterstützen.

Die Codenamen der Bearlake-Chipsätze und die Termine deuten darauf hin, dass Bearlake-X ein spezieller Highend-Chipsatz für Gamer-PCs und Single-Socket-Workstations sein wird, der Chipsätzen wie dem 925X/XE, 955X und dem noch aktuellen 975X nachfolgt und auch für den Einsatz mit kommenden Prozessoren der Extreme-Serie vorgesehen ist. Die breitere Einführung von DDR3-SDRAM wäre dann erst 2008 mit der übernächsten Chipsatz-Generation für Desktop-Rechner zu erwarten, möglicherweise kommen zwischenzeitlich aber noch Server-Chipsätze (oder Prozessoren mit integriertem Speicher-Controller) für DDR3-SDRAM auf den Markt.

Möglicherweise erscheint Bearlake-X zusammen mit dem (Quad-Core?)-Prozessor Penryn, den Intel als ersten 45-Nanometer-Chip für 2007 angekündigt hat. (ciw)