CES

Intel zeigt Prototypen von "Mobile Internet Devices" [Update]

Anlässlich der CES führte Intel eine Reihe von (Linux-)MIDs vor, die ab der zweiten Jahreshälfte erscheinen sollen.

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Von
  • Erich Bonnert

Am Vorabend der CES führte Intel mehrere Prototypen Internet-fähiger Handrechner nach dem selbst definierten MID-Konzept (Mobile Internet Devices) vor, die bereits die besonders sparsame Chip-Plattform Menlow nutzen. Menlow besteht aus dem 45-nm-Prozessor namens Silverthorne und dem Chipsatz Poulsbo, die Intel speziell für solche Geräteformen entwickelt hat.

Die chinesischen Hersteller Lenovo und Aigo zeigten je einen Rechner mit Linux-Betriebssystem und Touch-Bildschirm. Eine ausschiebbare QWERTZ-Tastatur bietet kleine Tasten. Genauere technische Details und Preise wurden nicht verraten. Die Geräte sollen in der zweiten Jahreshälfte zunächst in Asien auf den Markt kommen.

Auch ein besonders kompakter MID-Prototyp mit dem noch in Entwicklung befindlichen System-on-Chip (SoC) für die 2009 kommende Plattform Moorestown war zu sehen. Er wurde von Intel selbst entwickelt und hat ungefähr das Format eines 20-cm-Lineals.

[Update:] Das ursprünglich erwähnte SoC namens Canmore ist für Consumer-Electronics-(CE-)Geräte vorgesehen.

Zwar gibt es keine offiziellen Aussagen von Apple oder Intel zu dem Thema, doch Intel deutet immer wieder an, dass die extrem sparsamen x86-Plattformen besonders für iPhone-ähnliche Geräte geeignet wären. Immer wieder tauchen deshalb Gerüchte auf, dass Apple wohl für eine Jahr-2009-Version des iPhones auf Moorestown setzen könnte. Intel bemüht sich zudem mit der Hinwendung zu Linux offensichtlich um Distanz zu Microsoft Windows, sowohl zum UMPC-Konzept (mit Windows XP oder Vista) als auch zum Smartphone-/Pocket-PC-Konzept (mit Windows Mobile). Auch technische Gründe sprechen dafür: Windows Vista stellt sehr hohe Anforderungen an die Hardware-Performance, was das Stromsparen erschwert. Windows Mobile wiederum ist eigentlich nicht für x86-Prozessoren vorgesehen, sondern eher für ARM-Kerne und ähnliche Handy-Prozessoren. Insbesondere laufen x86-Anwendungen nicht nativ unter Windows Mobile, was Intel aber gerade als zentralen Vorteil kommender x86-MIDs herausstellt. (Erich Bonnert) / (ciw)