Interview Robert Bösch: "Menschenfeindliches Gebiet"

Seite 2: Bergführer und Fotograf

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Sie sind Bergführer und Fotograf. Wie verträgt sich das miteinander?

Bösch: Da muss ich unterscheiden: Wenn ich als Bergsteiger unterwegs bin, dreht sich bei mir alles ums Bergsteigen. Fotografieren kommt an zweiter Stelle. Bin ich für ein Shooting an einer Wand, versuche ich alles so zu arrangieren, um mit kleinstmöglichem Risiko und Aufwand die größtmögliche Chance auf gute Bilder zu erhalten.

Wie gehen Sie mit Gefahr um?

Bösch: Wer eine Garantie dafür haben will, in den Bergen nicht zu sterben, der darf nicht in die Berge gehen. Man kann noch so umsichtig handeln, ab und zu braucht man einfach Glück. Viele, die umgekommen sind – ich spreche jetzt von den versierten Bergsteigern –, hatten in einem bestimmten Moment eben nicht das Quäntchen Glück.