Investoren schaffen neue Perspektiven für Maxdata

Im Verlauf des Insolvenzverfahrens wurden nun Zukunftsperspektiven für die verschiedenen Sparten des Computerkonzerns entwickelt. Das PC-Geschäft geht an den Investor Quanmax, die Marke Belinea übernimmt die Brunen IT GmbH.

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Die insolvente Maxdata AG kann den Geschäftsbetrieb fortsetzen. Im Rahmen des am 1. September gestarteten Insolvenzverfahrens wurden nun Zukunftsperspektiven für die verschiedenen Sparten des Computerkonzerns entwickelt, meldet die Wochenzeitung Marl aktuell. Allerdings wird das Unternehmen zerschlagen und die Fertigung in Würselen – die Manulogs Manufacturing and Logistic Services GmbH – vollständig abgewickelt, da sich keine Interessenten für deren Übernahmen finden ließen. Das Hardware-Geschäft mit PCs und Servern unter der Marke Maxdata geht nun doch an Quanmax.

Das Joint Venture, an dem der weltgrößte Notebookproduzent Quanta und die deutsche Kontron AG beteiligt sind, war bereits vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens als potenzieller Käufer von Maxdata gehandelt worden, hatte dann aber kurzfristig einen Rückzieher gemacht. Maxdata soll als Tochterunternehmen von Quanmax weitergeführt werden, so dass der taiwanische Konzern in Europa künftig mit drei lokalen Marken vertreten ist – Quanmax hatte in diesem Jahr bereits chiliGREEN von der insolventen Lintec übernommen und war bei Gericom eingestiegen.

Das Notebook- und Monitorgeschäft unter der Marke Belinea geht an die in Wittmund ansässige Brunen IT Distributions GmbH, die über den Onlineshop www.one.de im Endkundenhandel mit Rechnern und Computerperipherie aktiv ist. Geschäftsführer Frank Brunen plant jedoch den Aufbau einer separaten Vertriebssparte für den Verkauf von Mobilcomputern, Netbooks aber auch von Bildschirmen und PCs über Fachhandelspartner.

Während nach Auskunft des Insolvenzverwalters Dr. Winfrid Andres zwei der drei Investoren die Verträge schon unterzeichnet haben, gehen die Verhandlungen über die Zukunft der Maxdata-Servicesparte SLP Solutions noch weiter. Von den ursprünglich 500 Mitarbeitern am Standort Marl konnten im Zuge des Insolvenzverfahrens lediglich 120 weiterbeschäftigt werden. Andres geht jedoch davon aus, dass zum Neustart am 1. Oktober 2008 wieder bis zu 180 Beschäftigte in Marl benötigt werden. (map)