Käufer für Napster-Überreste gefunden

Die insolvente Internet-Tauschbörse Napster hat eine Absichtserklärung über den Verkauf der Marke Napster an einen nicht näher bezeichneten Interessenten unterzeichnet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die insolvente Internet-Tauschbörse Napster hat eine Absichtserklärung über den Verkauf der Marke Napster, der Rechte an der Domain und der sonstigen noch existierenden Besitztümer an einen nicht näher bezeichneten Interessenten unterzeichnet. Laut Wall Street Journal hat der zuständige Insolvenzverwalter, die Trenwith Securities Group, bisher weder den Bieter noch die Höhe des Gebotes bekannt gegeben. Für die Versteigerung der Napster-Reste war ein Mindestgebot von insgesamt sechs Millionen US-Dollar notwendig. Laut Wall Street Journal will der unbekannte Interessent jetzt Kontakt mit den Gläubigern der insolventen Online-Musiktauschbörse aufnehmen, um über die Konditionen für die Tilgung der Schulden des Unternehmens zu verhandeln.

Nachdem ein Konkursrichter Bertelsmann untersagt hatte, die insolvente Musiktauschbörse zu übernehmen, scheint der völlige Ausverkauf nicht mehr abzuwenden: Mitte September hatte sich die spanische Erotikfilm-Firma Private Media Group an den Napster-Resten interessiert gezeigt und dafür eine Million Anteile an privaten Stammaktien im Wert von 2,4 Millionen US-Dollar geboten. Die Spanier wollen unter dem bekannten Namen der Internet-Tauschbörse einen File-Sharing-Service für Erotikfilme vermarkten. Neben der Erotik-Firma sollen sich jedoch noch weitere Interessenten gefunden haben. (wst)