Kia Xceed: Sanftes Update

Nach drei Jahren überarbeitet Kia den beliebtesten Ceed. Tief reichen die Eingriffe nicht, Kia beschränkt sich beim Xceed-Update auf etwas Kosmetik.

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Kia Xceed 2023

(Bild: Kia)

Lesezeit: 3 Min.
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Die Idee ist weder neu noch eine von Kia: Man nehme ein braves Serienmodell und dichte ihm mit etwas unlackiertem Kunststoff, mehr Bodenfreiheit und reichlich Marketingsalz SUV-Gene an. Im Falle des Xceed war das sehr erfolgreich, denn innerhalb dieser Reihe ist er der hierzulande gefragteste Ceed. Nach drei Jahren gibt es nun ein kleines Update, bei dem sich nichts Wesentliches ändert. Selbstverständlich lässt sich das auch mit mehr Dramatik formulieren: "Das geschärfte Design unterstreicht die sportliche, urbane Natur des Xceed", heißt es im Beipackzettel für die Presse.

Dabei hat sich die Gestaltung eigentlich nicht verändert. Ein paar neue Felgen-Designs, frische Farben und Kunststoff in anderer Form, das war es dann auch schon. Nach nur drei Jahren gab es für Kia keinen Grund, tief einzugreifen. Das gilt auch für den Innenraum: Die Bedienung der Klimaautomatik soll verbessert worden sein. Kritik von uns bekam sie in Tests immer wieder, weil sich die dunkelrote Beschriftung schlecht ablesen ließ. Das Display als Kombiinstrument bekommt neue Darstellungen spendiert, der Innenspiegel einen schmaleren Rahmen als bisher – womit die Liste der optischen Erfrischungen komplett wäre.

Tatsächlich neu ist im Xceed die Ausstattungslinie GT-Line, die es für die anderen Modelle schon länger gibt. Sie bekommt ein unten abgeflachtes Sportlenkrad, einen schwarzen Innenhimmel und 18-Zoll-Felgen. Nachgebessert hat Kia einige Assistenten. Der Tempomat bekommt nun auch Daten vom Navigationssystem über Streckenführung und Tempolimits. Erweitert wurde der Warner vor Autos im toten Winkel. Er warnt den Fahrer ab sofort nicht nur, sondern überstimmt den Fahrer mit einem Bremseingriff, wenn der die Hinweise des Helfers ignoriert. Ähnlich agiert der Assistent für den rückwärtigen Verkehr, der beim Ausparken ebenfalls Zugriff auf die Bremse hat, um Schlimmeres zu vermeiden. Neu ist auch ein Warnton, wenn der Fahrer nicht darauf reagiert, dass sich im Stau das Auto vor ihm in Bewegung gesetzt hat.

Kia Xceed 2023 (7 Bilder)

Kia greift in die Gestaltung des Xceed nach drei Jahren nur sanft ein. Ein paar neu geformte Kunststoffe und veränderte Rückleuchten ...

Unter den Programmierern des Infotainmentsystems muss es einen Sportfreund geben. Auf dem Bildschirm der Unterhaltungselektronik können ab sofort Spielstände und Highlights von Spielen ihrer Lieblingsmannschaft eingeblendet werden - bei Bedarf minütlich aktualisiert über die Datenverbindung im Auto, die die ersten sieben Jahre inklusive ist.

Keinerlei Veränderung gab es bei den Antrieben. Weiterhin werden im Xceed ein Diesel, drei Benziner und ein Plug-in-Hybrid angeboten, die alle ohne Neuerung in das überarbeitete Modell übernommen wurden. Das dürfte vor allem die PHEV-Interessenten enttäuschen. Denn mit 8,9 kWh bleibt die Batterie klein und lässt sich nur langsam laden. Hinzu kommt: Mit nur 58 km Reichweite entfällt im kommenden Jahr auch die 0,5-Prozent-Regelung für private genutzte Dienstwagen. Will Kia auf diesem lukrativen Markt weiter mitmischen, müsste sich beim Energiegehalt der Batterie etwas tun.

Preise für die überarbeitete Version sollen bald nachgereicht werden, und viel Zeit lassen wird sich Kia damit nicht. Denn schon ab September steht der Xceed in dieser leicht gelifteten Fassung bei den Händlern. Viel bewegen wird sich bei den Kosten aber vermutlich nicht. Bislang kostete das Basismodell 22.690 Euro, für einen komplett ausgestatteten Xceed PHEV waren es über 40.000 Euro.

(mfz)