Klau in Washington: Diebe geben Android-Handy zurück, das sie für iPhone hielten

Zwei bewaffnete Räuber in der amerikanischen Hauptstadt erwiesen sich als Apple-Fans. Einem Bestohlenen gaben sie das Android-Handy zurück.

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Android-Figur mit Ladekabeln für Handys

Bei Dieben offenbar unbeliebter: Android-Roboter als Symbolbild.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Derzeit kommt es in US-Großstädten immer häufiger zu Diebstählen und Raubtaten, auch wenn die Kriminalitätsstatistik eigentlich etwas anderes besagt. Besonders gerne entwendet werden dabei Smartphones – aber nicht unbedingt jedes Modell ist gleich beliebt. In der Hauptstadt Washington D.C. kam es nun zu einem besonders skurrilen Fall: Zwei Räuber klauten mit vorgehaltener Waffe Wertsachen, Autoschlüssel sowie ein Handy von zwei Opfern, einem Mann und seiner Frau. Kurz darauf gaben sie zumindest letzteres aber wieder zurück. Der Grund: Sie hatten es für ein iPhone gehalten, es war jedoch ein Android-Modell.

"Sie sahen sich das Telefon an und sagten: 'Oh, das ist ein Android? Das wollen wir nicht. Ich dachte, es sei ein iPhone'", so eines der beiden Opfer gegenüber dem Lokalsender ABC-7. Das alles habe nur Sekunden gedauert. Dann fuhren die Diebe mit dem Fahrzeug der Frau davon, das diese eigentlich für ihren Lebensunterhalt benötigt: "Ich fuhr für Uber Eats und Instacart aus."

Laut Angaben der Polizeichefin von Washington, Pamela Smith, ging die Kriminalität in ihrer Stadt zuletzt zurück: Raubtaten von Fahrzeugen (Carjackings) um 7 Prozent, bewaffnete Überfälle um 6 Prozent und Autodiebstahl um 11 Prozent. Allerdings habe man insgesamt mehr Raubtaten im Vergleich zur Vorjahresperiode gezählt. "Die Zahlen passen nicht zusammen", so das Opfer. "Wir sehen jeden Tag viele Carjackings und die Täter werden immer jünger."

Die Räuber zeigen dabei immer häufiger spezifisches Interesse an bestimmten, vor allem teuren, Produkten. So werden zunehmend Luxusläden überfallen, Luxusuhren entwendet sowie Apple-Produkte geklaut. Im kalifornischen Burlingame wurden im Oktober iPhones im Wert von über 100.000 US-Dollar entwendet – trotz der Tatsache, dass Apple diese aus der Ferne sperren kann. Diebe kamen gleich mehrfach und agierten in Gruppen, das Personal reagierte aus Sicherheitsgründen nicht.

In einem Store in der Nähe von Seattle wurden im Frühjahr gleich 400 iPhones geklaut, in dem die Diebe ein Loch in die Ladenwand schnitten. Der Wert der Beute soll bei über einer halben MIllion US-Dollar gelegen haben. "Smash & Grab"-Taten in Apple-Läden gab es aber auch schon in Deutschland. 2013 fuhren Diebe mit einem Fahrzeug in den Apple-Laden am Kurfürstendamm in Berlin.

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(bsc)