Kodak kauft für eine Milliarde US-Dollar eigene Aktien zurück

Das Geld dafür stamme aus Steuererstattungen sowie Mitteln aus dem Verkauf der Health-Imaging-Sparte im vergangenen Jahr, teilte das Unternehmen mit. Der Kurs der Kodak-Aktie schoss nach der Rückkauf-Ankündigung kräftig in die Höhe.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der in den vergangenen vier Jahren einer strengen Sanierung unterzogene US-Fotokonzern Eastman Kodak will rund eine Milliarde Dollar für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Das Geld dafür stamme aus Steuererstattungen (581 Millionen Dollar) sowie Mitteln aus dem Verkauf der Health-Imaging-Sparte im vergangenen Jahr, teilte das Unternehmen in Rochester (New York) mit. Der Kurs der Kodak-Aktie legte seit der Rückkauf-Ankündigung um gut 15 Prozent auf über 15 US-Dollar zu.

Das durch den Wandel zur digitalen Fotografie zur Anpassung gezwungene Unternehmen hatte im vergangenen Jahr erstmals wieder Gewinne erwirtschaftet und rechnet auch für das Jahr 2008 mit schwarzen Zahlen. Im ersten Quartal setzte der Konzern 2,1 Milliarden US-Dollar um, wobei die Digitalsparte inzwischen für zwei Drittel der Einnahmen verantwortlich zeichnet. Der Umsatz mit digitaler Fotografie wuchs im ersten Quartal um 10 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar, während das klassische Geschäft um 13 Prozent auf 724 Millionen US-Dollar weiter zurückging.

Standen Ende der 80er-Jahre noch über 145.000 Menschen auf den Gehaltslisten von Kodak, beträgt die Mitarbeiterzahl inzwischen nur noch etwa ein Fünftel. Mit dem Verkauf der über 100 Jahre alten Health-Imaging-Sparte an die kanadische Investmentfirma Onex verließen im vergangenen Jahr weitere 8100 Mitarbeiter Kodak. Die Hälfte der erlösten 2,35 Milliarden US-Dollar setzte Kodak zum Abbau von Schulden ein, die sich zum Jahresbeginn 2008 noch auf 1,6 Milliarden Dollar beliefen. Dem gegenüber standen flüssige Mittel in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar. (pmz)