Kodak lagert Digicam-Produktion an Flextronics aus

Auf fast einen US-Dollar je Aktie stieg der Nettoverlust des Fotokonzerns im zweiten Quartal 2006. Durch das Outsourcing der Produktion von Digitalkameras hofft Kodak, den Restrukturierungsprozess beschleunigen zu können.

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Der Fotokonzern Eastman Kodak musste im zweiten Quartal 2006 einen weiteren Anstieg der Verluste hinnehmen. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg der Nettoverlust um 38 Prozent auf 214 Millionen US-Dollar oder 94 Cent je Aktie. Der Umsatz ging im Vergleich um 9 Prozent auf 3,36 Milliarden US-Dollar zurück.

Obwohl Kodak schon im vergangenen Jahr deutliche Umsatzsteigerungen mit digitalen Produkten erzielen konnte, dauert der schwierige Umbauprozess des Konzerns – weg von den klassischen analogen Filmprodukten – noch immer an. Während Kodak schon im Mai ankündigte, nach "Alternativen" für den Geschäftsbereich Gesundheitswesen Ausschau zu halten, gab der Konzern jetzt ein Abkommen mit Flextronics zur Auslagerung der Digitalkameraproduktion bekannt.

Der Auftragsfertiger wird die komplette Herstellung der Kameras abwickeln und dazu große Teile des Kodak Digital Product Center in Japan sowie der Kodak Electronics Products Shanghai Corporation in China übernehmen. Dabei sollen auch rund 550 Kodak-Mitarbeiter zu Flextronics wechseln. Entwicklung und Design, aber auch das gesamte geistige Eigentum (Intellectual Property, IP) verbleiben hingegen bei Eastman Kodak.

Von dem Schritt verspricht sich der Konzern optimierte Kosten sowie mehr Flexibilität in der Kamerafertigung. Neue Modelle sollen künftig noch schneller auf dem Markt eingeführt werden können. (map)