Kodak mit Milliardenverlust

Der US-Fotokonzern Eastman Kodak muss wohl noch etwas warten, bis er Erfolge seiner Umstellung aufs Digitalgeschäft sieht.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der US-Fotokonzern Eastman Kodak hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust in Höhe von 1,029 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Rund 900 Millionen US-Dollar davon entfielen auf steuerliche Abschreibungen im Zusammenhang mit den anhaltenden Verlusten, die im Rahmen der Umstrukturierung des Konzerns vom traditionellen Film- und Entwicklungsunternehmen zum Anbieter von digitalen Imaging-Systemen anfielen. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent von 3,374 Milliarden auf 3,553 Milliarden US-Dollar. Dabei übertrafen die Umsätze im digitalen Bereich (1,888 Milliarden US-Dollar) erstmals die des traditionellen Fotogeschäfts (1,661 Milliarden US-Dollar).

Kodak will bis zum Jahr 2008 rund 80 Prozent seiner Einnahmen über digitale Produkte und Dienstleistungen generieren. Die Aufwendungen für die entsprechenden Umstrukturierungsmaßnahmen belaufen sich laut CFO Robert Brust allein in diesem Jahr auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Um weitere Kosten zu senken, hat Kodak eigenen Angaben zufolge jetzt einen Dienstleistungsvertrag mit IBM geschlossen. In den kommenden fünf Jahren soll IBM die Gehaltsabwicklung und das Kredit- und Inkassomanagement bei Kodak übernehmen. Zuletzt hatte Kodak-CEO Antonio Perez die kurzfristigen Gewinnerwartungen erneut reduziert und eingeräumt, dass der Durchbruch im Digitalgeschäft wohl später kommen wird als erwartet. (pmz)