Kodaks Umsätze mit Digitalprodukten steigen kräftig

Eastman Kodak hat im Geschäftsjahr 2005 erstmals mehr Geld mit digitalen Produkten als über das traditionelle Film- und Entwicklungsgeschäft umgesetzt. Unter dem Strich steht allerdings ein Verlust von 1,37 Milliarden US-Dollar.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der weltgrößte Fotokonzern Eastman Kodak hat das Geschäftsjahr 2005 mit einem Nettoverlust von 1,371 Milliarden US-Dollar oder 4,76 US-Dollar je Aktie abgeschlossen. Unternehmensangaben zufolge belasteten vor allem Umstrukturierungskosten und steuerliche Faktoren die Bilanz. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen, das sich in einem Umbauprozess vom traditionellen Film- und Entwicklungsspezialisten zum Anbieter von digitalen Imaging-Systemen befindet, noch einen Gewinn von 556 Millionen Euro ausgewiesen.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2005 legte um 6 Prozent auf 14,268 Milliarden US-Dollar zu. Der Digitalbereich steuerte 54 Prozent zum Umsatz bei und übertraf damit erstmals in der Firmengeschichte den des traditionellen Geschäfts. Bis zum Jahr 2008 will Kodak rund 80 Prozent seiner Einnahmen über digitale Produkte und Dienstleistungen generieren. Die Aufwendungen für entsprechende Umstrukturierungsmaßnahmen hatte CFO Robert Brust zuletzt allein für 2005 mit rund 1,5 Milliarden US-Dollar beziffert.

Im vierten Quartal konnte Kodak den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 4,197 Milliarden US-Dollar steigern. Dabei erhöhte sich der Umsatz mit Digitalprodukten um 45 Prozent auf 2,674 Milliarden US-Dollar, während die Erlöse mit traditionellen Produkten um 21 Prozent auf 1,905 Milliarden US-Dollar sanken. Als Nettoergebnis fiel ein Verlust von 52 Millionen Dollar an. Ohne Umstrukturierungskosten und sonstige Einmalposten fiel ein Gewinn von 151 Millionen US-Dollar an. Die Erträge aus dem Digitalgeschäft im vierten Quartal beziffert Kodak mit 161 Millionen US-Dollar.

Für 2006 erwartet der Konzern eine Umsatzsteigerung im Digitalgeschäft zwischen 16 und 22 Prozent. Die Jahreserträge in diesem Geschäftsfeld sollen bei 350 bis 450 Millionen US-Dollar liegen. Der Konzernumsatz werde nach jetzigen Prognosen im Bereich zwischen 2 Prozent unter und 4 Prozent über dem Vorjahresergebnis liegen, teilte das Kodak-Management am heutigen Montag in Rochester (New York) mit. Als Folge der Umstrukturierung erwartet das Unternehmen erneut ein operativen Verlust, der zwischen 900 Millionen und 1,1 Milliarden US-Dollar liegen dürfte. (pmz)