Konzernbetriebsrat fordert Rücktritt von Telekom-Aufsichtsratschef

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Telekom, Hans-Dietrich Winkhaus, ist bei den Arbeitnehmervertretern voll in die Schusslinie der Kritik geraten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 34 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Telekom, Hans-Dietrich Winkhaus, ist bei den Arbeitnehmervertretern voll in die Schusslinie der Kritik geraten. Bei einer Versammlung von Betriebsräten forderte Konzernbetriebsratschef Wilhelm Wegner den Rücktritt von Winkhaus. Einen entsprechenden Bericht des Wirtschaftsmagazins Capital bestätigte der Telekom-Betriebsrat am Mittwoch in Bonn. Wegner wirft dem Chefkontrolleur vor, durch seine "dilettantische Suche" nach einem Nachfolger für den früheren Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer den Konzern blamiert zu haben.

Winkhaus habe den Rauswurf erzwungen, ohne einen geeigneten Kandidaten präsentieren zu können, zitierte das Blatt den Betriebsrat. Der Aufsichtsratschef müsse die Verantwortung für sein Handeln tragen, schließlich habe er Sommer zunächst kritiklos unterstützt und ihn dann fallen gelassen. In Schutz nahm Wegner unterdessen Interims-Chef Helmut Sihler. Dieser habe zwar auch keinen Nachfolger gefunden, sei aber gegen den Sommer-Rauswurf gewesen. Wegner ist Mitglied des Präsidiums des Aufsichtsrates, der unter anderem für Personalfragen zuständig ist. (dpa) / (jk)