Kurssprung: Analysten hoffen auf Ende von Apples Corona-Krise

In einem insgesamt besseren Marktumfeld ging es am Dienstag mit den Apple-Aktien nach oben. Viele Banker halten ihre Kursziele.

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Schutz bei der Arbeit

Apple-Mitarbeiter in China, wo die Läden mittlerweile wieder auf sind.

(Bild: dpa, Mark Schiefelbein/AP/dpa)

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Wie kommt Apple durch die Corona-Krise? An der Börse ist der Billionen-Konzern seit vier Wochen schwer gebeutelt, es ist ein einziges Auf und Ab. Am Dienstag wurde kurzzeitig ein Tief von 238,40 US-Dollar pro Anteilsschein erreicht, das sind mehr als 25 Prozent weniger als Apples bisheriger Höchsstand vom 12. Februar – damals wurden 327,20 Dollar erreicht. Zum Ende des Handels konnte der Konzern an der NASDAQ allerdings Boden gut machen und kam auf ein Tagesplus von 4,4 Prozent (252,86 Dollar).

Viele Analysten und Banker glauben allerdings nach wie vor daran, dass Apple die Pandemie meistern kann. So hält das Geldhaus JP Morgan am Kursziel von 350 US-Dollar fest – nochmals über 22 Dollar mehr als Apples bisheriges Allzeithoch. Selbst die Bank Goldman Sachs, deren Analysten eher zu den Apple-Bären gehören, sehen einen "Rebound" der Papiere bis Ende 2020.

Das Kursziel liegt hier zwischen 265 und 300 Dollar. Das China-Geschäft läuft bei dem Konzern langsam wieder an, ebenso wie die Lieferkette. Allerdings sind mittlerweile alle Ladengeschäfte außerhalb des Reichs der Mitte geschlossen – und das auf unbestimmte Zeit. Auch wenn der Online-Verkauf weitergeht, dürfte dies doch Auswirkungen auf die Umsätze haben,. warnt Goldman Sachs.

Apple hängt stark vom chinesischen Markt ab – er ist der umsatzstärkste nach den Vereinigten Staaten von Amerika, die von der Corona-Krise aktuell ebenso stark erfasst sind wie Europa. In der Analystenszene geht man aber davon aus, dass sich die Lage bis 2021 beruhigt. Zuvor wird es aber weitere Rückschläge geben. JP Morgan geht im März-Quartal von einem iPhone-Verkaufsminus von 7,5 Millionen Geräten aus. Im Fiskaljahr könnte der Gesamtabsatz sich sogar um 13 Millionen Einheiten verringern.

Alles hängt davon ab, wie gut das "iPhone 12" bei der Kundschaft ankommt – es soll unter anderem erstmals 5G-Technik enthalten sowie mit einem 3D-Sensor ausgerüstet sein. Aktuell rechnet der Markt damit, dass es bei der üblichen Vorstellung im September bleibt – das klappt allerdings nur, wenn die chinesische Lieferkette wieder läuft. (bsc)