Kwid: Renault paart Auto mit Drohne

Renault präsentiert in Indien ein für den dortigen Markt gedachtes Fahrzeug mit neuartigem Konzept: Eine Drohne soll Überblick bringen.

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Eine Drohne, die für den Autofahrer die Verkehrslage checkt: Der französische Autohersteller zeigt auf der Delhi Auto Show in der indischen Hauptstadt ein neuartiges Fahrzeugkonzept. Das hintere Dach des Kwid genannten Klein-SUV beherbergt einen "Flying Companion" genannten Quadrocopter mit Kamera, der vom Beifahrer mit einem Tablet gesteuert werden kann oder der nach den Daten des Navi fliegt. Über eine Funkverbindung zu der Drohne können die Kwid-Insassen dann beispielsweise erkennen, welche Ausmaße der Stau hat, der in der Ferne dräut, oder sich vor anderen Hindernissen warnen lassen.

Der Fünfsitzer – drei vorne, zwei hinten – hat Flügeltüren, die in engen Parkbuchten von Vorteil sein können. Der zentrale Fahrerplatz erspart zwei Versionen für Länder mit Rechts- und Linksverkehr. Der Kwid fährt mit einem 1,2 Liter großen Vierzylinder-Turbo mit EDC-Doppelkupplungsgetriebe, beides aus dem bestehenden Renault-Modellprogramm. Der Ottomotor kommt in den europäischen Modellen auf 88 kW/120 PS. Der Wagen ist aber auch schon für einen Elektroantrieb vorbereitet und bietet Platz für Batterien.

Kwid ist das erste Fahrzeug von Renault, das ausschließlich für aufstrebende Schwellenländer gedacht ist, zum Beispiel Indien. Dem dort herrschenden Klima entsprechend sind beispielsweise die Sitze in leichtem, luftigem Material gehalten. Den – wohl besser betuchten – Fahrzeuglenkern will Renault einen Bedien-Touchscreen mit Internetverbindung bieten.

Renault ist der wichtigste europäische Hersteller in Indien. Mit einem Absatzplus von 83,1 Prozent verdoppelte die Marke nach eigenen Angaben 2013 ihren dortigen Marktanteil nahezu auf 2,6 Prozent. Entwickelt wurde Kwid von einem Designer-Team aus Frankreich, Indien, Russland, Japan und Brasilien.

Auto mit Drohne: Renault Kwid (10 Bilder)

Die Drohne im Einsatz.

"Junge Kunden in Indien setzen oft Trends", erläutert Gilles Normand, Renault-Chairman für die Region Asien-Pazifik. Diesem vorwärtgerichteten Streben wolle der Autohersteller mit dynamischem Design und Konnektvität entsprechen.

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(anw)