LKA wertet nach Durchsuchungen bei getgoods.de Daten aus

Erst ein Insolvenzantrag, dann Durchsuchungen: Es kann dauern, bis Ergebnisse zum Einsatz bei getgoods.de vorliegen.

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  • dpa

Nach Durchsuchungen beim insolventen Onlinehändler getgoods.de wertet das Brandenburger Landeskriminalamt (LKA) die gesicherten Daten aus. "Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) am Mittwoch. Die Ermittler hätten am Montag umfangreiches Material sichergestellt. Die Auswertung könnte zwei Monate in Anspruch nehmen.

Auch am Mittwoch war keine Stellungnahme der Geschäftsleitungen von der getgoods.de AG und deren Vertriebstochter in Frankfurt (Oder) zu erhalten. Ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Rüdiger Wienberg sagte: "Es sind laufende Ermittlungen, zu denen wir uns nicht äußern." Das Online-Geschäft gehe weiter.

Am Montag waren das Firmengelände sowie die Privatwohnungen der beiden Geschäftsführer der getgoods.de AG und deren Vertriebstochter durchsucht worden. Laut Staatsanwaltschaft laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Unterschlagung und eines möglichen Verstoßes gegen das Aktienrecht. Das US-Unternehmen Brightstar soll Anzeige gestellt haben, weil die Brandenburger Firma 192.000 Handys verkauft habe, die den Amerikanern gehört hätten.

Die AG und ihre Vertriebstochter hatten wegen Zahlungsunfähigkeit zuvor einen Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind rund 230 Mitarbeiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter will die Firma nach Möglichkeit fortführen und sanieren. (jk)