Landmaschinen von John Deere sollen per Starlink ins Internet kommen

Die Landwirtschaft leidet unter dem schleppenden Breitbandausbau. Nun will John Deere Abhilfe schaffen und Landmaschinen über Starlink online bringen.

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Landmaschine beim Düngen

(Bild: John Deere)

Lesezeit: 2 Min.

Das US-Unternehmen John Deere will Landmaschinen wie Traktoren über das Satelliteninternet Starlink von SpaceX ins Internet bringen. Das teilten beide Unternehmen jetzt mit. Die dafür nötige Technik soll in bereits verkauften Maschinen nachgerüstet und in neuen vorinstalliert werden. Mit dem Schritt soll Landwirten geholfen werden, die Schwierigkeiten mit der Konnektivität haben. Dank des schnellen Internets über Starlink sollen sie präzise landwirtschaftliche Technologien nutzen, produktiver, profitabler und nachhaltiger arbeiten können. Das Satelliteninternet sei ideal für ländliche Regionen, ergänzte SpaceX und auch Elon Musk meint, "das wird großartig für Landwirte". Losgehen soll es in der zweiten Jahreshälfte in den USA und Brasilien.

Konnektivität, wie jene über Starlink, sei nicht nur für einen Anwendungsfall hilfreich, meint Aaron Wetzel von John Deere. Stattdessen würden damit enorme Möglichkeiten erschlossen, die vorher nur begrenzt oder gar nicht verfügbar waren. Beispielsweise müssten das ganze Jahr über Aufgaben in extrem kurzen Zeitfenstern erledigt werden. Das bedeute, dass äußerst präzise Produktionsschritte ausgeführt, während Maschinen und deren Verwaltung gleichzeitig koordiniert werden müssten. All das werde durch eine bessere Konnektivität verbessert, wodurch der gesamte Betrieb effizienter und effektiver werde. Die Verbindung zu Starlink soll über "robuste Satellitenterminals" hergestellt werden.

SpaceX baut Starlink seit 2019 auf, mehr als 5300 aktive Satelliten liefern Nordamerika, Europa, Australien sowie weiten Teilen Südamerikas, Japan und Teilen Afrikas und Südostasiens schnelles Internet. Künftig sollen 30.000 Satelliten angeblich vor allem Regionen anbinden, bei denen konventionelle Technik nicht wirtschaftlich ist. Kritik gab es anfangs an der Lichtverschmutzung durch die vielen am Himmel entlangziehenden Satelliten. SpaceX hat aber bereits zugesagt, diese Störungen zu verringern, wenigstens mit bloßem Auge sollen die Satelliten dann nicht mehr zu erkennen sein. Inzwischen wurden auch weitere unerwartete Folgen der Satellitenkonstellation bekannt. Bei Nutzungszahl, Umsatz und Gewinn liegt Starlink drastisch hinter dem Plan, aber weit vor der Konkurrenz.

(mho)