Lange gewartet: Snapchat kommt aufs iPad

Der Foto-Kommunikationsdienst bekommt nach 13 Jahren endlich eine native Apple-Tablet-Version. Instagram fehlt weiterhin.

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Snapchat-Icon mit einem iPad-Kasten drumherum.

Snapchat-Icon mit einem iPad-Kasten drumherum.

(Bild: Snap Inc.)

Lesezeit: 2 Min.

iPad-Nutzer mögen es gar nicht, wenn sie dazu gezwungen werden, nicht für das Apple-Tablet angepasste iPhone-Anwendungen nutzen zu müssen. Solche nicht nativen Apps sind für die Oberfläche nicht gemacht – und besonders schlimm sehen sie aus, wenn man sie im Zoom-Modus verwendet. Bei Snapchat, dem populären Multimedia- und Foto-Messenger, war dies geschlagene 13 Jahre der Zustand: Das Mutterunternehmen Snap Inc. hatte sich keine Zeit dafür genommen, die iOS-Anwendung für iPadOS anzupassen. Nun endet dies: Mit der kürzlich erschienenen Version 13.4.0.41 ist die Anwendung endlich korrekt auf dem Tablet angekommen.

"Snapchat bietet jetzt native Unterstützung für iPads. Das bedeutet, dass Snapchat den gesamten Bildschirm deines iPads ausfüllt", schreibt das Unternehmen dazu. (Mit letzterem ist zum Glück nicht der alte Zoom-Modus gemeint.) Beim Aufnehmen von "Snaps" gibt es nun einen größeren Layout-Bereich und mit den neuen Tabs 2 und 4 werden mehr Freunde gleichzeitig dargestellt. "Es ist immer noch dasselbe Snapchat, das du kennst und liebst, nur in größer!", jubeln die Macher.

Warum die Fertigstellung der Anpassung so lange gedauert hat, teilte Snap Inc. nicht mit. Ganz optimal ist die Optimierung an das Apple-Tablet zudem nicht gelungen – trotz der vielen Zeit. So kann man Snapchat auf dem iPad aktuell nur im Hoch- und nicht im Querformat nutzen und es gibt gelegentlich noch Grafikfehler. Snapchat war bereits 2011 auf dem iPhone erschienen. Zu diesem Zeitpunkt war Apples iPad bereits auf dem Markt. Dennoch hielt man die Plattform augenscheinlich für nicht interessant genug.

Eine andere beliebte iPhone-App, für deren iPad-Anpassung ein großes Silicon-Valley-Unternehmen noch keine Zeit gefunden hat, ist und bleibt Instagram. Hier erschien die erste Version bereits 2010. Über die Jahre hatte Meta, einst Facebook, immer wieder angemerkt, dass die Tablet-App "keine Priorität" habe.

Zwischenzeitlich gab es sogar Schwierigkeiten mit der Verwendung der iPhone-App auf dem iPad. Ob Meta seine Sicht der Dinge eines Tages ändert, ist unklar. Technisch wäre eine Umsetzung – insbesondere aufgrund der Größe des Entwicklungsteams – überhaupt kein Problem. Wie schon bei Snapchat gilt offenbar: Die Hoffnung der iPad-User stirbt zuletzt.

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(bsc)