LetsBuyIt.com verlängert Zeichnungsfrist zum zweiten Mal

Nach Problemen beim Börsengang können Aktienkäufer auch bereits erteilte Aufträge ändern oder ganz streichen.

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Von
  • Michael Kurzidim

Bis zum 19. Juli 2000 können Anleger noch LetsBuyIt-Aktien ordern. Seit sich vor einigen Tagen die Konsortialbank Sal. Oppenheim aus dem Konsortium zurückzog, bläst dem Co-Shopping-Anbieter der Wind steif ins Gesicht. Wallstreet online sprach gar vom "Supergau im Leben eines IPO-Kandidaten", und Aktienkäufer begannen, sich die Zeichnung von LetsBuyIt-Papieren drei und vier Mal zu überlegen. Durch die erneute Verlängerung der Bookbuilding-Spanne hofft der Internet-Serviceanbieter nun anscheinend, dass sich die Wogen glätten und es doch noch zu einem erfolgreichen Börsengang kommt.

"Das derzeitige Marktumfeld macht es uns nicht leicht", analysiert CEO Martin Cole die Lage. In der Tat sind durch die jüngsten "Todeslisten" der Dot-coms Internet-Unternehmen generell in Verruf geraten, Anleger reagieren äußerst vorsichtig – keine günstigen Bedingungen für einen Börsengang in der New Economy. Auch die Herabsetzung der Preisspanne auf drei bis vier Euro ist nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen in die neue Aktie zu stärken. Fairerweise gibt LetsBuyIt.com Zeichnern die Möglichkeit, für "bereits erteilte Zeichnungen das Auftragsvolumen anzupassen, das Limit zu ändern oder gegebenenfalls den Auftrag ganz zu streichen".

Das Börsengerangel um Zeichnungsfristen und Preise hat auch noch eine ganz andere Seite: Weltweit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 350 Mitarbeiter – und die bangen jetzt um ihre Jobs. (ku)