Licht am Ende des Tunnels für Be

Der angeschlagene BeOS-Hersteller Be erntet erste Früchte aus der Vermarktung des Betriebssystems BeIA für so genannte Web-Appliances.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der angeschlagene BeOS-Hersteller Be erntet erste Früchte aus der Vermarktung des Betriebssystems BeIA für so genannte Web-Appliances. Die Geschäftszahlen des kalifornischen Softwarehauses weisen einen Umsatz von 715.000 US-Dollar von April bis Juni 2001 aus; im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 142.000 Dollar gewesen.

Der Verlust je Be-Aktie ist von 13 US-Cent im gleichen Vorjahresquartal auf nunmehr 10 US-Cent, insgesamt auf 3,9 Millionen US-Dollar, geschrumpft. Dafür spielen die gewachsenen Einnahmen jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist, dass Bes Aufwendungen für Vertrieb und Marketing von 1,9 Millonen auf 560.000 US-Dollar gesunken sind, während das Budget für Entwicklungsarbeiten sogar noch um 400.000 auf 2,3 Millionen US-Dollar zugelegt hat.

Optimisten könnten den Umsatzzuwachs als ersten Silberstreif am Horizont werten, zumal Be die jetzigen Einnahmen in erster Linie auf "Integrations-Dienstleistungen im Kundenauftrag" zurückführt. Dahinter dürften sich Lizenzeinnahmen von Sony, dem ersten größeren Produzenten eines BeIA-gestützten Web-Terminals verbergen.

Allerdings gibt Be keine Auskunft über die Vereinbarungen mit dem japanischen Konzern. So sind kaum Hochrechnungen möglich, welche Marktdurchdringung die Kalifornier mit ihrem Betriebssystem erreichen müssen, um Bes Fortbestand zu sichern. Immerhin dürfte Sony noch gar nicht so viele Exemplare des so genannten eVilla unters Volk gebracht haben – schließlich ist der Verkauf erst Mitte Juni angelaufen und findet selbst jetzt nur in den USA und über Direktbestellung per Web statt. (hps)