Loewe dementiert abermals Gerüchte zu Übernahme durch Apple

Am Mittwoch hatte es zum zweiten Mal seit 2012 Spekulationen gegeben, wonach Apple den traditionsreichen deutschen TV-Hersteller kaufen könnte. Das beflügelte dessen Aktienkurs enorm.

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Der traditionsreiche Fernsehgeräte-Spezialist Loewe aus Oberfranken hat erneut Gerüchte über eine Übernahme durch Apple zurückgewiesen. "Nach unseren Kenntnisstand ist an den Spekulationen nichts dran", sagte Loewe-Sprecher Roland Raithel der Nachrichtenagentur dpa am Mittwochabend. Die Loewe-Aktie schoss zeitweise um fast 50 Prozent auf bis auf 3,90 Euro hoch. Zum Handelsschluss stand immer noch ein Plus von 25 Prozent auf 3,40 Euro auf dem Kurszettel. Am Markt habe es ein Gerücht über ein mögliches Gebot in Höhe von rund 4 Euro gegeben, sagten Händler der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX.

Bereits im Mai 2012 hatte eine US-Mac-Seite über ein angebliches Apple-Gebot von gut 87 Millionen Euro berichtet. Damals sprang der Kurs der Aktie auch nach einem Dementi um über ein Fünftel auf 5,55 Euro hoch. Angesichts der geschäftlichen Probleme von Loewe ist der Kurs seitdem erneut deutlich gesunken. Auch mit dem Kurssprung von Mittwoch erreichte das Unternehmen aus Kronach zum Handelsschluss gerade einmal einen Börsenwert von 44 Millionen Euro.

Fernseher von Loewe.

(Bild: Hersteller)

Größter Loewe-Aktionär ist der japanische Elektronik-Konzern Sharp mit knapp 30 Prozent. Sharp gilt auch als ein zentraler Partner für angebliche Pläne von Apple, ein eigenes Fernsehgerät auf den Markt zu bringen. Über einen Apple-Fernseher wird schon seit mehreren Jahren spekuliert, eine Bestätigung gab es Apple-typisch bislang noch nicht.

Loewe geht momentan durch eine schwierige Phase mit andauernden Verlusten. Knapp ein Fünftel der rund 1000 Arbeitsplätze soll gestrichen werden. Loewe will sich als Premiumanbieter mit eleganten Geräten und höheren Preisen von asiatischen Massenherstellern abgrenzen, wird aber ebenfalls vom weltweiten Abschwung des Geschäfts getroffen. (mit Material von dpa) / (bsc)