Lossless-Katalog bei 100 Prozent: Apple Music vor Zielerreichung

Bis Ende 2021 sollten alle 90 Millionen Tracks des Musikdienstes unkomprimiert zur Verfügung stehen. Ein Blick in den Katalog zeigt: Das klappt wohl.

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Musikhörender Mensch mit Apple-Stöpsel.

(Bild: Ivan_Shenets/Shutterstock.com)

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Seit dem vergangenen Sommer bietet Apple Nutzern seines Streamingdienstes Apple Music neben den üblichen komprimierten Tracks auch Musik in Lossless-Qualität – und das erfreulicherweise sogar ohne Aufpreis. Damals hieß es, dass man bis zum Jahresende 2021 seinen gesamten Katalog aus zu diesem Zeitpunkt rund 75 Millionen Stücken unkomprimiert offerieren werde. Dies scheint nun tatsächlich gelungen zu sein – zumindest legt dies eine Stichprobe nahe, die 9to5Mac für die US-Version des Angebots durchgeführt hat.

Lossless-Tracks für Apple Music sind seit iOS beziehungsweise iPadOS 14.6 auf dem iPhone und iPad verfügbar, zudem werden Macs, Android-Geräte, Autos mit CarPlay und Apple-Smartspeaker der HomePod-Reihe unterstützt. Die verlustfreie Wiedergabe setzt auf Apples hauseigenen Code ALAC (Apple Lossless Audio Codec). Die ALAC-Musikdateien sind deutlich größer als komprimierte AAC-Tracks und verbrauchen so mehr Speicherplatz und Bandbreite.

Technisch geht die verlustfreie Komprimierung bei Apple Music mit 16 Bit bei 44,1 kHz in "CD-Qualität" los und erreicht bis zu 48 kHz, das sich direkt auf Apple-Geräten wiedergeben lässt. Zusätzlich bietet Apple Music aber auch ein "Hi-Resolution Lossless" bis hin zu 192 kHz an, das Zusatz-Hardware in Gestalt eines USB-Digital-Analog-Wandlers (DAC) erfordert. Nervig: Lossless lässt sich über Apples teure Over-Ear-Kopfhörer AirPods Max bislang nicht einmal per Kabel wiedergeben.

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Wirft man einen Blick ins Apple-Music-Angebot, sind Tracks ohne Lossless-Icon tatsächlich nicht mehr zu finden – egal ob in Form von Singles, EPs, Alben oder Sammlungen. Das mittlerweile auf 90 Millionen Songs angewachsene Angebot scheint laut der Stichprobe nun komplett abgedeckt zu werden. Deutlich weniger Titel sind in Dolby Atmos zu haben, hier gab es anfangs "mehrere Tausende", mittlerweile könnten es mehrere Zehntausende sein – wobei Apple selbst hierzu keine Angaben macht. Unumstritten ist das 3D-Audio sowieso nicht, da Apple beziehungsweise die Musikfirmen hier auch Klassiker nachträglich anfassen, die von den Musikern sicherlich so nicht gedacht waren.

(bsc)