MCI-Investor klagt gegen Übernahme durch Verizon

Nachdem von Qwest ein Übernahmeangebot in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar vorliegt, will ein Investor erreichen, dass MCI nicht ohne weiteres von Verizon geschluckt wird.

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Ein MCI-Investor will mit einer Klage verhindern, dass das Telecom-Unternehmen das Übernahmeangebot über 6,75 Milliarden US-Dollar von Verizon ohne weiteres akzeptiert. Das berichtet heute die Financial Times. Der MCI-Vorstand hatte dem Angebot bereits zugestimmt, obwohl von Qwest ein Angebot über 8 Milliarden US-Dollar vorliegt. Die Klage sei von Joseph Pojanowski beim Handelsgericht in Delaware als Sammelklage eingereicht worden. Darin wird das Verizon-Angebot als nicht angemessen bezeichnet im Vergleich zu dem Wert der MCI-Aktie und den Aussichten des Unternehmens. Die Kläger wollen eine offene Versteigerung erreichen.

Weiter wurde bekannt, dass sich der größte MCI-Investor Carlos Slim noch nicht entschieden habe, ob er dem Geschäft mit Verizon zustimmt. "Wir beobachten die Lage aufmerksam", wird der mexikanische Milliardär in Medienberichten zitiert. Er ist mit einem Anteil von 13,4 Prozent größter MCI-Aktionär. Anfang voriger Woche war gemeldet worden, MCI stehe kurz vor einer Übernahme von Verizon. Daraufhin machte Qwest sein jüngstes Übernahmeangebot in einer Eingabe bei der US-Börsenaufsicht bekannt. Neben Pojanowski hatten laut Financial Times bereits andere Aktieninhaber Widerstand angekündigt und das Verizon-Angebot als zu niedrig bezeichnet. (anw)