MVV will Powerline auch in Österreich vertreiben

Der Mannheimer Energieversorger will das "Internet aus der Steckdose" in Österreich zum Kassenschlager machen.

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Der Mannheimer Energieversorger MVV will das "Internet aus der Steckdose" in Österreich zum Kassenschlager machen. Die MVV-Beteiligung Power Plus Communications AG (PPC) gründete am Dienstag im österreichischen Linz ein Tochterunternehmen zur Vermarktung der Datenübertragung über das Stromnetz, teilt die MVV mit. An der neuen Gesellschaft Speed Web Consulting GmbH halten die PPC AG den Angaben zufolge 60 Prozent und die Linz AG 40 Prozent. Innerhalb der nächsten fünf Geschäftsjahre sollen österreichische Energieversorgungsunternehmen als Kunden gewonnen werden, so dass 30.000 Endkunden für die Powerline-Technik angeschlossen sind.

In Linz, wo die Technik seit gut einem Jahr angeboten wird, gibt es bisher 150 Kunden, in Mannheim surfen laut MVV derzeit 2.000 Haushalte mit Powerline im Internet. Insgesamt könnten 45.000 Haushalte angeschlossen werden. Bis Ende 2003 sollen 125.000 Mannheimer Haushalte über die Technik verfügen. Damit werden Daten mit einer Rate von bis zu 2 Mbit pro Sekunde über ein Shared Medium übertragen.

Der Technologiekonzern ABB hatte Anfang Oktober 14 Prozent der MVV-Beteiligung Power Plus Communications AG (PPC) übernommen. Die PPC war von der MVV und der israelischen Main.netLtd. gegründet worden, denen je 35,7 Prozent gehören. Die übrigen 14,6 Prozent hält das MVV-Innovationsportfolio.

MMV und die baden-württembergische EnBW sind die einzig verbliebenen ernsthaften Verfechter von Powerline unter den Stromversorgern. Die Energiekonzerne RWE und E.ON beispielsweise haben sich wieder aus der Technik zurückgezogen. (anw)