Mehr als 100 Fahrzeuge geklaut: Auto-Hacker in Texas festgenommen
Zwei Hacker sind in Texas festgenommen worden: Sie sollen über 100 Autos von Jeep und Dodge mit Hilfe eines Notebooks gestartet und entwendet haben. Erst dank eines Überwachungsvideos habe man sie gefasst.
Und weg ist er.
(Bild: Police Department Houston)
- Rudolf Opitz
Zwei Autodiebe sind in der vergangenen Woche in Houston, Texas festgenommen worden, nachdem sie mit Hilfe eines Notebooks Dutzende Fahrzeuge gestohlen haben. Die beiden Hacker sollen auf diese Weise innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten über 100 Fahrzeuge der Marken Jeep und Dodge entwendet haben, berichtet das Police Department der Stadt. Die Fahrzeuge seien dann über die Grenze nach Mexiko gebracht worden.
Der Polizei war den beiden seit einiger Zeit auf der Fährte, konnte sie aber erst jetzt auf frischer Tat erwischen. Aufgefallen waren sie auf einem Überwachungsvideo eines der Opfer, auf dem ein Mann mit Notebook zum Wagen gegangen war und diesen innerhalb von sechs Minuten gestartet hatte. Die eingesetzte Hacking-Software könnte für den Angriff die Service-Schnittstelle OBD II des Jeeps oder den USB-Port des Entertainment-Systems genutzt haben.
Immer mehr Angriffe auf Autos
Speziell Fahrzeuge des Autokonzerns Fiat Chrysler Automobiles (FCA), zu dem Dodge und Jeep gehören, sind seit dem spektakulären Hack vor einem Jahr, bei dem ein Jeep Cherokee über das Internet ferngesteuert wurde, regelmäßig Hacker-Angriffen ausgesetzt. Auf der Sicherheitskonferenz Black Hat in den USA haben Hacker nun gezeigt, dass sie auch die komplette Lenkung eines dieser Fahrzeuge übernehmen können, berichtet Wired. Das sei aber nicht aus der Ferne, sondern nur mit angeschlossenem Laptop gelungen. FCA hatte nach der Festnahme der Hacker in Houston versichert, die Diebstähle hätten nichts mit dem Fernsteuer-Angriff vom vorigen Jahr zu tun. (rop)
