Mehrere Unterseekabel in Folge des Erdbebens defekt

Das Erdbeben, das sich vor der japanischen Küste ereignet hat, hat etliche Unterseeleitungen unterbrochen. Nur einige Unterbrechungen waren aber offenbar so nahe an der Küste, dass sie noch am Tag des Bebens repariert werden konnten.

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Das Erdbeben, das sich am 11. März 2011 vor der japanischen Küste ereignet hat, und der dadurch ausgelöste Tsunami haben in Ostasien etliche unterseeisch verlaufende Glasfaserverbindungen unterbrochen. In der Folge sind daher für asiatische Nutzer zum Beispiel Internet-Zugriffe auf Ziele in den USA verlangsamt. Gleichwohl sind Internet-Weitverkehrsverbindungen weiterhin gewährleistet, weil nur etwa die Hälfte der Unterseekabel in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Das sagte Bill Barney, Chef des Hongkonger Kabelnetzbetreibers Pacnet gegenüber dem Wall Street Journal. Die Kommunikationsunternehmen verteilen die nun anfallende Last auf die noch unbeschädigten Unterseekabel und auf Satellitenstrecken.

Die von Pacnet betriebenen Unterseekabel, die Japan und USA verbinden, sind zwar nicht beschädigt. Gleichwohl sei das Unternehmen ebenfalls vom Beben betroffen, denn eine Verbindung zwischen Japan und anderen ostasiatischen Ländern sei derzeit gekappt. Pacnet rechnet damit, sie in den kommenden Tagen wieder hergestellt zu haben. Gerissen seien auch Unterseekabel von NTT Communications, dem Asia Pacific Cable Network 2, China Telecom und China Unicom. Manche Unterbrechungen waren offenbar so nahe an der Küste, dass sie umgehend repariert werden konnten. So meldete China Unicom über die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, dass die meisten Schäden bereits behoben wurden.

Insgesamt kam die Untersee-Infrastruktur aber anscheinend noch glimpflich davon, meldet das US-Wissenschaftsmagazin IEEE Spectrum . Die meisten Endpunkte liegen im Süden Japans, wo sich das Beben auf die Leitungen glimpflicher ausgewirkt hat. Ausfälle verzeichnet man für die Kabel, die im Norden in Ajigaura und Kitaibaraki an Land kommen. (dz)