Meta Deutschland: Stellenabbau betrifft offenbar 100 Mitarbeiter

100 Mitarbeiter sollen nach Informationen von heise online ein Abfindungspaket angeboten bekommen haben. Meta selbst will sich zu Details nicht äußern.

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Meta-Büro in Berlin

Meta-Büro in Berlin: Die Facebook-Mutter möchte sich in Deutschland offenbar von 100 Mitarbeitern trennen.

(Bild: Meta)

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Meta möchte sich in Deutschland offenbar von 100 Mitarbeitern trennen. Diesen sei ein mit dem Betriebsrat ausgehandeltes "Leave Package" mit einer Abfindung angeboten worden. Sollten sich nicht genügend Freiwillige finden, würde das Unternehmen in einem der nächsten Schritte betriebsbedingte Kündigungen aussprechen, erfuhr heise online aus Kreisen des Unternehmens, die anonym bleiben wollen.

Das Unternehmen selbst bestätigte auf Anfrage von heise online lediglich, dass Entlassungen geplant seien. Zu Details könne man aber nichts weiter mitteilen. Die Pläne seien Teil eines Prozesses, der seit Mai im Gange ist. Er geht zurück auf einen Blogpost von Meta-Chef Mark Zuckerberg, der im März 2023 das "Jahr der Effizienz" ausrief. Das Unternehmen müsse in "einem schwierigen Umfeld" seine finanzielle Leistung verbessert, schrieb Zuckerberg damals, "damit wir unsere langfristige Vision umsetzen können." Nach weltweit 11.000 Entlassungen im November 2022 wurde im März 2023 angekündigt, sich von weiteren 10.000 Mitarbeitern trennen zu wollen.

Anders als in den USA und anderen Ländern hat sich der Prozess durch die besseren Arbeitnehmerrechte in Deutschland offenbar tatsächlich länger hingezogen, erfuhr heise online aus Unternehmenskreisen. Der Stellenabbau erstrecke sich über alle Bereiche von Meta Germany und habe keinen speziellen Fokus auf einzelne Abteilungen. Meta soll in seinen Standorten in Berlin und Hamburg insgesamt rund 400 Mitarbeiter beschäftigen. Der Stellenabbau würde damit ein Viertel der Belegschaft betreffen. In gleichem Umfang hat Meta auch international die Zahl seiner Beschäftigten reduziert. Weitere 5000 offene Stellen weltweit sollten nicht nachbesetzt werden. Zu Meta gehören Facebook, WhatsApp und Instagram.

Für Verstimmung in Deutschland sorgt allerdings, dass Meta zeitgleich mit der Eröffnung eines neuen Büros in München im August dieses Jahres ankündigte, dort 100 neue Mitarbeiter einzustellen. Am neuen Standort solle der Fokus besonders auf Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Immersive Technologien (XR) gelegt werden, heißt es in der Pressemitteilung.

(mki)