Meta gibt Tipps zum Umgehen der Apple-Provision bei Anzeigenschaltung

Apple nimmt 30 Prozent Provision für Social-Media-Boosts. Das stört nicht nur Meta. Jetzt erklärt die Facebook-Mutter, wie Anzeigenkunden die Gebühr umgehen.

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Smartphone mit den Apps von Facebook, Facebook-Messenger, Instragm, WhatsApp und Oculus vor dem Meta-Logo

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Meta Platforms ermöglicht seinen Nutzern, mit sogenannten Social-Media-Boosts mehr Aufmerksamkeit auf Facebook und Instagram zu erlangen. Doch für die Bezahlung innerhalb der iOS-Apps nimmt Apple eine ordentliche Provision. Jetzt erklärt Meta, wie Werbekunden diese Gebühr vermeiden können. Statt direkt in der App auf Apples Plattformen sollten Anzeigenkunden ihre Social-Media-Boosts auf den Web-Plattformen buchen.

Apple steckt bei In-App-Käufen bis zu 30 Prozent des Preises ein. Bereits 2022 hat Apple klargestellt, dass diese Provision auch für NFTs und Social-Media-Boosts in Apps erhoben wird. Das trifft vor allem kleinere und mittlere Unternehmen, wie Meta schreibt. Denn fast alle Social-Media-Boosts würden von diesen KMU gebucht, die damit die Aufmerksamkeit anderer Facebook- oder Instagram-Nutzer auf besondere Beiträge oder Produkte lenken wollen.

Im Laufe dieses Monats werden Werbekunden für diese Anzeigen direkt über Apple abgerechnet, wenn sie die Social-Media-Boosts innerhalb der iOS-Apps buchen. Damit wird die Provision fällig. Meta hat nach eigenen Angaben keine Wahl, denn ansonsten müsste die Möglichkeit von Social-Media-Boosts aus den iOS-Apps entfernt werden. Zudem müssen die Anzeigenkunden im voraus bezahlen, statt erst nach Ablauf der Kampagne. Dafür müssen dem Meta-Konto möglicherweise Geldmittel hinzugefügt werden, bevor die Beiträge überhaupt laufen.

Damit gibt Meta die Apple-Provision direkt an die Werbekunden weiter, die die zusätzlichen 30 Prozent Provision tragen müssen, statt die Preise zu erhöhen und mit Apple selbst abzurechnen. Gleichzeitig zieht Meta die ob der höheren Preise eventuell erbosten Kunden in den Konflikt mit Apple hinein. Schon vorletztes Jahr hatte Meta wegen der App-Store-Gebühr für Social-Media-Boosts erklärt, dass Apple die digitale Wirtschaft untergrabe. Den Kampf gegen die Apple-Provision hatte Epic Games bis zum obersten Gerichtshof der USA geführt.

Doch Meta bietet seinen Werbekunden eine Alternative: Sie können Social-Media-Boosts über die Web-Plattformen buchen, also im Browser entweder auf einem Desktop-PC oder auch mobil. Wer auf Facebook.com oder Instagram.com solche Anzeigen bucht, um eigene Beiträge zu pushen, vermeidet die Apple-Provision.

Das ist bereits jetzt weltweit möglich. Buchungen von Social-Media-Boosts innerhalb der iOS-Apps werden im Laufe dieses Monats in den USA ausgerollt, weitere Länder und Märkte werden innerhalb dieses Jahres folgen. Es sei zwar bequemer, innerhalb der Apps zu buchen, aber Meta weist nochmals darauf hin, dass dann die zusätzliche Apple-Provision fällig wird.

(fds)