Metro steigt in Deutschland auf RFID-Technik um

Transportverpackungen und Paletten in der Lieferkette der Metro AG sollen bis 2007 komplett mit RFID-Technik überwacht werden.

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Der deutsche Einzelhandelskonzern Metro AG will bei Paletten und Transportverpackungen RFID-Systeme noch in diesem Jahr großflächig für seine deutschen Filialen einführen und damit den ersten Schritt machen, um Barcodes zu ersetzen. Das Wall Street Journal berichtet, dass ab November 2004 100 Lieferanten und 250 Filialen der Warenhäuser und Verbrauchermärkte Metro Cash&Carry, "Real", "Extra" und "Galeria-Kaufhof" sowie 10 Vertriebszentren mit der neuen Technik ausgestattet werden sollen. Bis 2007 würden sämtliche 800 Märkte und Zentren in Deutschland umgerüstet.

Sollte der Zeitplan wie geplant umgesetzt werden, würde Metro die US-Kette Wal-Mart überholen, die 2005 mit dem großflächigen Einsatz der RFID-Technik starten will. Metro arbeitet mit Intel und SAP zusammen. Durch die RFID-Technik erwartet der Konzern bei den Lagerhaltungskosten Einsparungen um 20 Prozent, also mehreren Milliarden US-Dollar.

RFID steht für "Radio Frequenz Identification". Dabei wird per Funk eine Übertragung von Produktinformationen über kurze Strecken ermöglicht. Feldversuche mit RFID-gelabelten Einzelverpackungen haben bei Verbrauchern und Datenschützern zu Verstimmung über möglichen Missbrauch geführt. Nach Meinung von Marktforschern werde das die langfristige Anwendung auch für Individualverpackungen kaum verhindern. In Deutschland testen Metro und Kaufhof RFID-basierte Kauf- und Präsentationssysteme.

Siehe dazu auch: (anw)