Meyers Lexikon offline

Der Verlag begründet das überraschende Aus für das lexikalische Online-Portal mit dem angekündigten Rückzug aus dem Geschäftsbereich und weist einen Zusammenhang mit der Übernahme durch Cornelsen zurück.

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Das vom Duden-Verlag erst vor eineinhalb Jahren als offene Plattform etablierte Online-Angebot von Meyers Lexikon ist am Montag eingestellt worden. "Leider ist es uns nicht länger möglich, das Portal in seiner jetzigen Form zu betreiben", heißt es in einem knappen Blog-Eintrag auf der Website des Lexikonverlags. Einen Zusammenhang mit der kürzlich bekannt gegebenen Übernahme des Verlags durch die Cornelsen-Gruppe gebe es nicht, sagte Verlagssprecher Klaus Holoch gegenüber heise online und verwies auf die Neuausrichtung der Geschäfte.

Der Verlag hatte mit dem Verkauf der Traditionsmarke Brockhaus an Bertelsmann im vergangenen Dezember angekündigt, sich aus dem Bereich lexikalische Nachschlagewerke zurückzuziehen und auf die Geschäftsfelder unter der Marke Duden sowie das Kalendergeschäft zu konzentrieren. Dem Verkauf des Brockhaus muss noch das Bundeskartellamt zustimmen. Mit einer Entscheidung sei vor dem 5. Mai zu rechnen, sagte Holoch.

Am Freitag hatte der Berliner Schulbuchverlag Cornelsen die Übernahme von 90 Prozent der Mannheimer Bibliographischen Institut & F.A. Brockhaus AG angekündigt, zu der nach dem Verkauf des Brockhaus noch die Duden-Nachschlagewerke sowie Meyers Verlag gehören. (vbr)