Microboss möchte Gigabell-Reste übernehmen

Die Microboss Software AG aus Duisburg hat den Aktionären der insolventen Frankfurter Gigabell AG einen Aktientausch angeboten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Microboss Software AG aus Duisburg hat den Aktionären der insolventen Frankfurter Gigabell AG einen Aktientausch angeboten. Für 20 Gigabell-Aktien bietet das nicht börsennotierte Duisburger Unternehmen eine Microboss-Aktie. Die Microboss-Aktien werden bislang lediglich von dem Freimakler und außerbörslichen Händler Future Securities offeriert.

Besondere Absichten hegt das Duisburger Unternehmen jedoch nicht mit dem, was von Gigabell nach dem Ausverkauf an die finnische Jippii-Gruppe übrig blieb: "Das ist der schnellste Weg, an den Neuen Markt zu kommen", sagte Firmengründer und Microboss-Vorstand Sudhir Bhatia am Mittwoch der dpa. Mit der angestrebten Übernahme von Gigabell wolle er nach der spektakulären Pleite des Frankfurter Unternehmens auch ein Zeichen setzen.

Der Gigabell-Kurs zog am heutigen Mittwoch zwischenzeitlich stark auf 3,50 Euro an und pendelte sich zum Abend bei 1,95 Euro ein, ein Anstieg um 50 Prozent im Vergleich zum Vortag. Microboss ist nach eigenen Angaben ein Anbieter von MP3-Software und -Dienstleistungen, der seine Produkte mit Gewinn anbietet. Das 1997 gegründete Unternehmen beschäftigt etwa 15 Mitarbeiter und kommt laut Bhatia auf einen Jahresumsatz von zwei bis drei Millionen Mark. Der Telefonie- und Internet-Provider Gigabell war die erste Pleite-Firma am Neuen Markt. (jk)