Microsoft lockert Bedingungen für Protokoll-Lizenzierung
Das Programm zur Lizenzierung der Protokolle für die Kommunikation zwischen Windows-Clients und -Servern ist Teil der außergerichtlichen Einigung im Kartellprozess.
Es ist Teil der außergerichtlichen Einigung mit dem US-Justizministerium im Kartellprozess: Microsoft lizenziert im Rahmen des Communications Protocol Program (MCPP) an Entwickler anderer Hersteller die bisher geheim gehaltenen Protokolle für die Kommunikation zwischen Windows-Clients und -Servern. Dieses Programm will Microsoft nun nach Kritik aus der Industrie in den nächsten Wochen ändern -- voraus gingen Verhandlungen mit dem Gremium, dass die Einhaltung der außergerichtlichen Einigung überwachen soll und offensichtlich die Kritik der Microsoft-Konkurrenz für berechtigt hielt.
Nunmehr will Microsoft nicht mehr verlangen, dass vor Lizenzierung eine Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA) unterschrieben wird, nach der Lizenznehmer keine Informationen über die Protokolle weitergeben durften. Microsoft selbst kündigte an, man werde eine Website bereitstellen, auf der kurze Zusammenfassungen der in dem Programm enthaltenen Kommunikationsprotokolle veröffentlicht würden. Bislang hatte der Konzern offiziell nicht bekannt gegeben, welche Protokolle vom MCPP betroffen sind -- dies erfuhren auch potenzielle Lizenznehmer erst nach Unterschreiben des NDA. Mit der neuen Regelung sei aber kein Verzicht auf den Schutz des geistigen Eigentums an den Protokollen verbunden, betonte Microsoft. Zudem wollen die Redmonder die Kosten für die Lizenzen senken und die Vereinbarungen vereinfachen.
Die letzten Details der neuen Vereinbarung werden momentan noch zwischen dem Aufsichtsgremium über die außergerichtliche Einigung und Microsoft ausgehandelt. Sobald dies erledigt ist, will Microsoft die entsprechenden Informationen auf der MCPP-Website veröffentlichen, die momentan noch die alten Lizenzbedingungen wiedergibt. (jk)
