Microsoft probiert sich an Rechenzentren aus Holz

Microsoft baut zwei untypische Rechenzentren. Ein groĂźer Teil besteht aus Brettsperrholz, um den COâ‚‚-Abdruck zu verringern.

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Bau eines Rechenzentrums von Microsoft

Der Bodeneinsatz eines neuen Microsoft-Rechenzentrums aus Holz.

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Durch den Boom rund um KĂĽnstliche Intelligenz bauen Hyperscaler viele neue Rechenzentren mit Dutzenden bis Hunderttausenden Rechenbeschleunigern. Um beim Bau die Umwelt zu entlasten, testet Microsoft jetzt eine untypische Bauweise mit einem hohen Holzanteil.

Sogenanntes Cross-Laminated Timber (CLT), am ehesten übersetzbar als Brettsperrholz, ersetzt teilweise Beton und Stahl. Letztere beiden Baumaterialien sind aufgrund der hohen benötigten Temperaturen bei der Produktion weit jenseits der 1000 °C klimaschädlich. Im Falle von Beton kommt hinzu, dass der enthaltene Zement aus Kalkstein beim Herstellungsprozess CO₂ freisetzt.

CLT soll mit mehreren zusammengeklebten Massivholzlagen eine hohe Stabilität gewährleisten. Das Fundament lässt Microsoft weiterhin aus Beton gießen. Vertikale Stahlstreben und Stahlraster auf jeder weiteren Ebene gewähren zusätzlichen Halt. Holzpaneele bilden die Böden und teilweise Wände.

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In einem Blogbeitrag schreibt Microsoft, dass diese Bauweise gegenĂĽber klassischen Stahlkonstruktionen etwa 35 Prozent COâ‚‚-Emissionen sparen soll. GegenĂĽber Betonfertigteilen sollen es 65 Prozent sein. Absolute Angaben macht die Firma keine.

Aktuell baut Microsoft im US-Bundesstatt Virginia zwei Rechenzentren mit Brettsperrholz, um das Prinzip zu erproben. Sollte sich das Verfahren bewähren, könnten weitere folgen.

Bis zum Jahr 2030 will Microsoft netto CO₂-neutral sein. Seit der Zielsetzung im Jahr 2020 sind die Treibhausgasemissionen der Firma jedoch um 40 Prozent gestiegen – auf 15,4 Millionen bis 17,2 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, je nach Rechnung. Der Bau neuer Rechenzentren ist ein großer Faktor.

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(mma)