Microsoft verstärkt Bemühungen um Virtualisierung

Auf einem eigens für rund 300 Kunden einberaumten Gipfeltreffen zur Virtualisierung hat Microsoft gleich mehrere Neuigkeiten verkündet. Dabei dreht sich alles um (virtuelle) Desktops und Terminal-Dienste, die nicht nur die Redmonder mittlerweile als eine Schlüsselkomponente im Dschungel der verschiedenen Virtualisierungstechniken ansehen.

Virtualisierung zum Betrieb meherer Betriebssysteminstanzen auf einer Maschine hat sich in der Server-Welt bereits als nützlich herumgesprochen, etwa um Hardware zu konsolidieren und sich für Ausfälle einzelner Server zu wappnen. Nun ist der Desktop beziehungsweise Client an der Reihe – das zeigt sich auch daran, dass der Terminal-Dienste-Pionier Citrix vor einigen Monaten XenSource gekauft hat.

Microsoft seinerseits hat mit Calista Technolgies eine Firma aufgekauft, die eine Technik zur Beschleunigung von Terminal-Sitzungen für 3D- und Multimedia-Anwedungen entwickelt hat. Darüber hinaus kündigt der Software-Riese an, mit Citrix enger zusammenzuarbeiten. Das betrifft zum einen die Arbeit an einer gemeinsamen technischen Plattform für das Ausführen von virtuellen Maschinen, bei Microsoft Hyper-V und bei Citrix eben Xen. Zum anderen geht es dabei aber auch um die Verwaltungswerkzeuge.

In Microsofts Ankündigungen findet sich neben Hinweisen auf bekannte Techniken, wie etwa die mit SoftGrid vor einiger Zeit gekaufte Anwendungsvirtualisierung, auch der Hinweis auf eine spezielle Vista Lizenz "Enterprise Centralized Desktop". Sie soll für einen jährlichen Abopreis von 23 US-Dollar pro Desktop erhältlich sein. Was im Detail dahintersteckt, verrät Microsoft noch nicht. Auch für diejenigen, die kleine Brötchen backen, gibt es übrigens gute Nachrichten: Auch Vista Home darf jetzt in einer virtuellen Maschine laufen, wie das bisher nur für die Ultimate-Ausgabe gestattet war. (ps)