Mini-Elektroautos Enuu ärgern Berliner Fußgänger-Aktivisten

Obwohl sie dafür zu groß sind, werden Miet-Kabinenroller des Schweizer Anbieters auf Gehwegen abgestellt, ist jedenfalls auf Twitter zu sehen.

vorlesen Druckansicht 476 Kommentare lesen

Ein Mini-Auto steht auf einem Berliner Bürgersteig.

(Bild: Fuss e.V. auf Twitter)

Lesezeit: 2 Min.

Seit ein paar Tagen sind in Berlin elektrisch betriebene Mini-Autos des Schweizer Anbieters Enuu ausleihbar – und scheinen wie alle neuerdings verfügbaren Miet-Kleinstfahrzeuge gleich Ärger zu bereiten. Die Berliner Abteilung des Fachverbands Fußverkehr Deutschland (Fuss e.V.) hatte die kleinen Autos zwar zunächst begrüßt, kurz darauf auf Twitter aber schon einen vielleicht ironisch gemeinten Tipp gegeben, wie die Enuus vom Gehweg gezogen werden können, wo sie mitunter abgestellt werden.

Videos by heise

Enuu Mobility antwortete auf einen Tweet mit Fotonachweis einer Parksünde, da das Unternehmen noch nicht lange in Berlin aktiv sei, dauere es eine Weile, bis sich die Nutzer daran gewöhnt hätten, wo sie parken können.

Videos by heise

Das Schweizer Unternehmen wurde Ende 2016 gegründet und brachte seine ersten Autos im Schweizer Biel auf die Straße. Nachdem sich das Unternehmen über andere Schweizer Städte ausbreitete, sind nun Städte außerhalb des Landes dran. Enuus selbst gestecktes Ziel: Bis 2030 der meistgenutzte Mikromobilitätsanbieter zu werden. Aus Zürich allerdings sind die Kabinenroller bereits verschwunden, wie die Neue Zürcher Zeitung vor einem Jahr schrieb, in der gesamten Schweiz sollen sie nicht mehr zu sehen sein, berichtet die taz.

Die Enuu-Autos sind knapp zwei Meter lang, einen Meter breit, anderthalb Meter hoch und haben vier Räder. Platz darin findet eine Person, die damit maximal 40 Kilometer weit fahren kann. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Enuu mit 28 km/h an. Roland Stimpel vom Fuss e.V. meint laut taz, sie dürften damit nur auf den Fahrbahnen gefahren werden.

(anw)