Mittwoch: Cyberangreifer erbeuten Kreditkartendaten, Rivian mit Kostenproblemen

Cyberattacke auf Airline + Rivian mit hohen Verlusten pro Auto + CEOs mehrheitlich gegen Homeoffice + Belohnung fĂĽr Elliptic-Curve-Seeds + Podcast ĂĽber Raspi 5

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Laptop mit ĂĽberlagertem Programmiercode; Mitwoch: Air-Europa-Hack, Rivian-Verluste, Homeoffice-Ende, Elliptic-Curve-Seeds & Bit-Rauschen

(Bild: Pixels Hunter/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Hacker haben Zugriff auf sensible Kundendaten von Air Europa erlangt. Deshalb empfiehlt die spanische Airline Betroffenen, die Kreditkarten auszutauschen, um Missbrauch zu verhindern. Derweil erlebt der US-Hersteller Rivian massive Kostenprobleme mit seinen Luxus-Pickups. Die Firma will daher Kosten senken, und wird wohl die Preise erhöhen müssen, denn aktuell verliert Rivian pro verkauftem Elektroauto mehr als 30.000 US-Dollar. Homeoffice befindet sich hingegen im Rückwärtsgang, so eine Umfrage von über 1300 CEOs großer Unternehmen aus elf Ländern, von denen zwei Drittel auf Remote-Arbeit ihrer Angestellten verzichten wollen. Nun müssen die Chefs großer Firmen ihre Mitarbeiter für die Rückkehr ins Büro begeistern – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Bei einer Cyberattacke auf das Online-Zahlungssystem der spanischen Fluggesellschaft Air Europa haben Angreifer die Kreditkartendaten einiger Kunden erbeutet. Wie viele Kunden von dem Cyberangriff betroffen sind und welche finanziellen Auswirkungen diese Attacke haben könnte, sagte die Airline bisher nicht. Obwohl es wohl noch kein Betrug durch die bei dem Cyberangriff kopierten Kreditkartendaten aufgetreten sei, empfiehlt die Fluglinie dringend, die Kreditkarten bei der ausgebenden Bank zu ersetzen, um mögliche Betrugsversuche zu vermeiden: Bei Cyberangriff auf spanische Air Europa wurden Kreditkartendaten offengelegt.

Keine Daten, sondern Geld verliert der Luxus-Pickup-Hersteller Rivian. Das Wall Street Journal hat die Fixkosten zur besseren Veranschaulichung auf die verkauften Einheiten umgelegt und kommt auf durchschnittlich 33.000 US-Dollar Verlust bei einem Verkaufspreis von durchschnittlich um die 80.000 Dollar. Das WSJ schätzt, dass Rivian bereits die Hälfte seines Kapitals von rund 18 Milliarden Dollar verbrannt hat. Rivian-Gründer und CEO Robert Scaringe arbeitet an Kosteneffizienzmaßnahmen, die Firma verliert jedoch aktuell immer noch rund 1 Milliarde Dollar pro Quartal. Ein großer Anteil dieser enormen Kosten liegt am Anlauf der Produktion: Rivian verliert 33.000 Dollar pro verkauftem Elektroauto.

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Wenn es nach einer größeren Zahl von Geschäftsführern großer Unternehmen geht, kehren Büroangestellte in den nächsten drei Jahren komplett in die Präsenzarbeit zurück. Fast zwei Drittel sprachen sich in einer Umfrage dafür aus, auf Remote-Arbeit künftig komplett verzichten zu wollen. Was genau die Chefs am Homeoffice stört, geht aus der Veröffentlichung nicht hervor. Obwohl sich das hybride Arbeiten in den vergangenen drei Jahren weitgehend positiv auf die Produktivität ausgewirkt habe und bei den Arbeitnehmern – speziell den jüngeren – sehr gefragt ist, habe sich eine ähnliche Tendenz gezeigt bei einer früheren Umfrage: CEOs großer Firmen wollen Homeoffice mehrheitlich abschaffen.

Elliptische Kurven (Elliptic Curves, kurz EC) gelten mittlerweile als Rückgrat moderner Verschlüsselung. Umso wichtiger, dass keine Zweifel an ihrer kryptografischen Wirksamkeit bestehen. Daher hat ein Verschlüsselungsexperte gemeinsam mit prominenten Unterstützern einen Wettbewerb ins Leben gerufen, um die Herkunft der für EC so wichtigen Seed-Werte zu klären. Ein zufälliger Seed-Wert ist notwendig, um die kryptographischen Parameter für Elliptic-Curve-Verschlüsselung zu berechnen und er garantiert dem Nutzer, dass der Ersteller des Algorithmus diese Parameter nicht manipuliert hat. Doch die Herleitung aktuell verwendeter Seeds hat ein NSA-Mitarbeiter mit ins Grab genommen: Fünfstellige Belohnung für Knacken der Elliptic-Curve-Seeds ausgelobt.

Der Raspberry Pi 5 rechnet mehr als doppelt so schnell wie der Raspi 4 und hat leistungsfähigere Schnittstellen, darunter PCI Express. Trotzdem kostet der Raspi 5 mit 4 GByte RAM – falls er wie geplant ab Ende Oktober 2023 gut lieferbar ist – nur rund 5 Euro mehr als ein Raspi 4 mit 4 GByte. Die Entwickler des Raspi 5 haben eine Menge Aufwand in die Reduktion der Kosten gesteckt. Die Entwicklung des Einplatinencomputers dauerte vor allem wegen des hauseigenen I/O-Chips RP1 rund 7 Jahre und verschlang etwa 25 Millionen US-Dollar. Mit welchen technischen Tricks die Raspi-Entwickler Kosten sparen, besprechen wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Die Technik des Raspberry Pi 5.

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(fds)