Mittwoch: Signal mit sicheren Push-Nachrichten, Millionenstrafe für Kryptobörse

Signal-Benachrichtigungen nur Ping + New York gegen Kucoin + Glasfaserausbau auf Kurs + ASML mit südkoreanischen Partnern + Bit-Rauschen über RZ-Stromverbrauch

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Frau hält Handy mit Messenger; Mittwoch: Signal-Versprechen, Kucoin-Strafe, FTTH-Ausbau, ASML-Kooperationen & Bit-Rauschen zu RZ-Stromdurst

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Geheimdienste sammeln Daten aus Push-Benachrichtigungen von Android und iPhone. Beim Signal-Messenger ist da wenig zu holen, sagt deren Präsidentin, denn Push-Nachrichten enthalten demnach keine Daten. Derweil muss Kucoin fortan alle Kunden identifizieren und darf keine New Yorker mehr bedienen. 178.000 Konten werden geschlossen und die Kryptobörse muss eine Millionenstrafe wegen verschiedener Verfehlungen zahlen. In Deutschland hat die Telekom 2023 rund 2,5 Millionen Haushalte mit Glasfaser angebunden und will das Tempo halten. Jetzt müssen nur noch die Kunden anbeißen, denn die Nachfrage nach FTTH könnte höher sein, so die Deutsche Telekom – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Signal macht Push-Benachrichtigungen anders als die meisten anderen Smartphone-Apps. Darauf weist Signal-President Meredith Whittaker hin. Das Verfahren verhindert, dass Spione Inhalte oder Metadaten abgreifen. Anlass ist die Enthüllung, dass Geheimdienste seit Jahren heimlich Daten von Push-Benachrichtigungen gängiger Smartphones sammeln. Die Dienste ernten die Daten direkt an den Servern von Apple und Google, die das bislang geheim halten mussten. Doch wer die spendenfinanzierte App Signal nutzt, gibt nichts Preis – außer, dass er Signal nutzt und darüber eine Benachrichtigung erhalten hat, erklärt Signal: Unsere Push-Benachrichtigungen zeigen Spionen nichts.

Die Kryptobörse Kucoin schließt alle Konten von Kunden mit Bezug zum US-Staat New York und zahlt 5,3 Millionen US-Dollar Strafe (rund 4,9 Millionen Euro). Darauf hat sich das Unternehmen mit der New Yorker Staatsanwaltschaft verständigt. Kucoin gesteht, sich in dem Staat rechtswidrig als Börse (Exchange) ausgegeben zu haben, obwohl es nicht als solche registriert ist. Außerdem verabsäumte das Unternehmen die vorgeschriebenen Registrierungen als Broker sowie als Anbieter eigener Spekulationsprodukte ("Kucoin Earn"). New Yorker Kunden haben jetzt 30 Tage Zeit, ihre Einlagen bei Kucoin abzuheben. Betroffen sind laut Staatsanwaltschaft 177.800 Konten: Kryptobörse Kucoin schließt in New York, zahlt Millionenstrafe.

Die Deutsche Telekom will den Ausbau von Glasfaseranschlüssen im kommenden Jahr weiter vorantreiben. Bis zum Jahresende wollen die Bonner mehr als acht Millionen Haushalte mit Glasfaser erreichen. Damit hat die Telekom nach eigenen Angaben in diesem Jahr 2,5 Millionen Haushalte neu erschlossen. 2023 habe die Telekom in fast 3500 deutschen Städten und Gemeinden ausgebaut. Damit hat die Deutsche Telekom ihre Ausbaubemühungen noch einmal verstärkt. Nach zwei Millionen neuen Anschlüssen im Jahr 2022 waren es nun zweieinhalb Millionen. Die Telekom will dieses Tempo beibehalten und bis 2030 zwischen 25 Millionen und 30 Millionen Haushalte angebunden haben: Deutsche Telekom bei FTTH auf Kurs.

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Die niederländische ASML ist mit zwei südkoreanischen Firmen neue, engere Kooperationen eingegangen. Zusammen mit Samsung wird in Südkorea ein Forschungs- und Entwicklungslabor für Halbleiterfertigungsprozesse aufgebaut. Daneben wird der Ausrüster gemeinsam mit Chiphersteller SK Hynix daran arbeiten, die Produktion der für moderne Chipfertigung erforderlichen EUV-Maschinen klimafreundlicher zu machen. Beide Vereinbarungen wurden diese Woche im Rahmen eines Staatsbesuches Südkoreas in den Niederlanden unterzeichnet. Die Vorsitzenden von Samsung und SK Hynix haben den südkoreanischen Präsidenten begleitet und dabei auch den ASML-Chef getroffen: ASML und Samsung kooperieren für Forschungs- und Entwicklungslabor in Südkorea.

Die Digitalisierung schreitet voran und dazu sind immer mehr Rechenzentren nötig. Die darin laufenden Server, Speicher- und Netzwerkgeräte fressen viel Strom – und der Stromdurst der Rechenzentren wächst rasant. Deshalb sind Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Rechenzentren wichtig und auch Konzepte, den nötigen Strom klimaschonend zu erzeugen und Abwärme zu nutzen. Wie lässt sich der Energiebedarf von Rechenzentren klimaschonend decken? Wo genau besteht Handlungsbedarf – und welche Firmen sind betroffen? Dazu haben wir eine Expertin zum Gespräch eingeladen im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Stromdurst von Rechenzentren zügeln.

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(fds)