Mobile Briefmarke löst Handyporto ab – und wird ein neues Feld für Philatelisten

Porto für Briefe und Pakete bietet die Post nun auch in einer App an – allerdings noch recht rudimentär.

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Bisher nur für Privatkunden und nur in der App erhältlich und nur mit Paypal bezahlbar: die Mobile Briefmarke.

(Bild: Deutsche Post DHL)

Lesezeit: 4 Min.
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Seit ein paar Tagen, seitdem die dafür notwendige App verfügbar ist, gibt es das Online-Porto für Briefe und Pakete bereits. Nun hat die Deutsche Post DHL es offiziell gemacht: Das Handyporto geht, die Mobile Briefmarke kommt.

In der App "Post & DHL" für Android und iOS können Kunden Porto buchen und bekommen dann einen Code aus Zahlen und Buchstaben. Dieser sollte innerhalb von 14 Tagen nach Kauf rechts oben auf den Briefumschlag geschrieben werden. Die Post erkennt den Code auf dem Sendungsweg als Frankierung. Einen Aufpreis gibt es nicht; vorerst lassen sich die Portokosten aber nur per Paypal bezahlen, zum Beispiel 80 Cent für einen Standardbrief. Der Service gilt nur für das Inland. Alternativ lässt sich eine Marke für den Ausdruck kaufen.

Briefzusatzleistungen wie zum Beispiel Einschreiben sind momentan noch nicht in der App buchbar, sie sollen wohl so wie die Bezahlmöglichkeiten VISA, Mastercard, SEPA oder Klarna noch nachgerüstet werden. Die bisherige App "Post mobil" wird ab dem 31. Dezember 2020 nicht weitergeführt, sodass Kunden diese deinstallieren sollten, empfiehlt die Post.

"Post & DHL" mit Mobiler Briefmarke (10 Bilder)

Kunden können wählen zwischen Porto für Pakete und für Briefmarken.
(Bild: Deutsche Post DHL
)

"Auch im Post- und Paketbereich spielt Digitalisierung eine immer größere Rolle – nicht als Ersatz für physische Kommunikation, sondern als Ergänzung", erklärte der zuständige Konzernvorstand Tobias Meyer. Der Kauf einer Mobilen Briefmarke geht schnell vonstatten; wer sie allerdings fehlgekauft hat, muss ein Storno über ein Kontaktformular anfordern.

Die Mobile Briefmarke löst das bisherige Handy-Porto ab, das 2008 eingeführt und nun eingestellt wurde. Hierbei war das Porto über SMS buchbar, allerdings wurde hier ein Aufpreis von zuletzt 39 Cent fällig. Zahlen zur Nutzung des Handyportos nannte das Unternehmen nicht. "Das Handyporto war bei den Kunden durchaus beliebt, wenngleich der Service nicht allen bekannt war", sagte ein Post-Sprecher laut dpa. Er sei zuversichtlich, dass das Nachfolgeprodukt gut ankommen werde, "da es den gleichen Zweck erfüllt wie das Handyporto, aber dabei durch die Einbettung in die App einfacher und ohne Zusatzkosten für unsere Kunden nutzbar ist".