Mögliche Probleme in China: Apple-Chef Cook kämpft per E-Mail gegen Kursrutsch

In einem Schreiben an einen Börsenjournalisten hat der CEO des iPhone-Herstellers versucht, den Markt zu beruhigen. Das Geschäft in China laufe weiter gut. An der NASDAQ half diese Argumentation nur kurzzeitig.

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Apple

(Bild: dpa, Andreas Gebert/Archiv)

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Der Einbruch der US-Börsen zwingt Apple-Chef Tim Cook zu außergewöhnlichen Maßnahmen. Cook schrieb am Montag eine E-Mail an den bekannten Börsenjournalisten Jim Cramer, in der er die Sorgen der Anleger über die Entwicklung von Apples China-Geschäft zu entschärfen versuchte.

Apple habe im Juli und August weiterhin ein "starkes Wachstum" in China verzeichnet und das Tempo der iPhone-Aktivierungen habe sogar zugenommen, versicherte Cook. Er erhalte jeden Tag Informationen zur Lage. So ein Update zwischen Quartalsberichten ist ein einmaliger Schritt für den über Jahrzehnte notorisch verschlossenen iPhone-Konzern – Cook betonte auch, man kommentiere das Marktgeschehen "selten".

Die Apple-Aktie steht jedoch angesichts der Turbulenzen in China schon seit Wochen unter Druck. Binnen eines Monats verlor sie fast ein Fünftel ihres Werts. China ist auf dem Weg, zum wichtigsten Markt für Apple zu werden und brachte im vergangenen Quartal mehr als ein Viertel der Erlöse ein.

Cooks Intervention half der Apple-Aktie nur kurzfristig. Die Papiere drehten einige Zeit ins Plus und bewegten sich über der psychologisch wichtigen Marke von 100 US-Dollar. Allerdings gingen sie dann mit einem Minus von 2,5 Prozent aus dem Handel. Auch andere Technologiewerte waren am Montag und Dienstag stark von dem Abschwung betroffen. Facebook landete gestern mit 4,61 Prozent im Minus, Google mit 3,73 Prozent. (mit Material von dpa) / (bsc)