Montag: E-Bulli-Robo, Tesla-Förderung, Chip-Krise, E-Mercedes & ÖPNV-Forderung

VWs Elektro-Bulli als Robotaxi + EU-Milliarden für Tesla-Fabrik + Daimler bremst bei Chip-Krise + Mercedes EQE: elektrische E-Klasse + ÖPNV in der Verkehrswende

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VW Bulli und ID.Buzz unter Palmen

(Bild: Volkswagen)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Im Vorfeld der diese Woche beginnenden internationalen Automobilausstellung (IAA) hat Volkswagen seinen kommenden Elektro-Bulli als autonomes Roboter-Taxi präsentiert, während Daimler den Mercedes EQE als elektrisches Pendant zur E-Klasse ankündigt. Gleichzeitig warnt der Konzern mit dem Stern vor zu viel Optimismus bei den Aussichten der Chip-Krise – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Vor dem Start des vollelektrischen VW-Busses ID.Buzz im kommenden Jahr hat Volkswagen zur Automesse IAA eine autonom fahrende Prototypen-Version des Fahrzeugs fertiggestellt. Zunächst wird die Technologie mit fünf solcher Fahrzeuge in München und Hamburg getestet, ehe ab 2025 dann ein Serienbetrieb möglich sein soll. Greenpeace gehen VWs Elektropläne wie der autonom fahrende Bulli-Prototyp allerdings nicht weit und schnell genug.

US-Elektroautobauer Tesla winken für seine Fabrik in Grünheide bei Berlin hingegen staatliche Fördermitteln in Milliardenhöhe aus einem europäischen Batteriezellenprogramm. Die Förderung sei reif für die Bewilligung, wie es heißt. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt die Förderung, will aber noch keine Zahlen nennen. Eine Berliner Zeitung rechnet mit rund 1,1 Milliarden Euro Förderung für Tesla.

Gefördert werden müsste aber auch die Produktion der Halbleiterindustrie. Daimlers Vorstandschef erwartet zwar etwas Entspannung, aber noch kein Ende der Halbleiter-Krise. Die jüngsten Corona-Lockdowns in Malaysia hätten Mercedes-Benz im laufenden Quartal getroffen, und "die Situation ist volatil", sagte er. Auch nächstes Jahr rechnet er damit, dass die Nachfrage nach Halbleitern höher sein wird als die weltweite Produktionskapazität. Deshalb erwartet Daimler erst 2023 deutliche Entspannung der Chip-Krise.

Trotz Chipmangels bringt der Stern-Konzern ein neues Elektroauto auf den Markt. Der Mercedes EQE hat alle Voraussetzungen, um zum Maßstab der elektrischen Limousinen zu werden. Er basiert wie der EQS, der das Pendant zur S-Klasse bildet, auf der Plattform EVA2 und ist so umfangreich und erstklassig ausgerüstet, dass der Mercedes-Slogan vom Besten oder nichts wieder glaubwürdig ist. Die Eckdaten sind vielversprechend, der technische Aufwand hoch. Der Mercedes EQE ist das elektrische Pendant zur E-Klasse.

Mercedes EQE (12 Bilder)

Mercedes hat auf der IAA den EQE vorgestellt. Er bildet ein elektrisches Pendant zur E-Klasse. Marktstart ist „Mitte 2022“.

Mit einem Mercedes EQE kann der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in seiner jetzigen Form kaum konkurrieren. Der ÖPNV muss aber weiter ausgebaut werden, denn nur dadurch könne er einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur Reduktion von Emissionen und Treibhausgasen leisten. Eine Studie hält gar eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens im ÖPNV bis 2035 für notwendig, um die Klimaziele zu erreichen. Aber wie soll das gehen, wenn auch im zweiten Corona-Jahr die Fahrgäste wegbleiben? Für die Verkehrswende brauchen wir ÖPNV, der besser als das Auto ist.

Nicht öffentlich sollen dagegen die eigenen Daten sein, denn "es gibt gar keine Cloud, sondern nur Computer anderer Leute". Der Spruch zeigt ein Problem auf: Wem vertraue ich meine Daten an. Naheliegend ist es, einen eigenen Server aufzusetzen, denn wem vertraut man mehr, als einem selbst? Und das war auch noch nie so einfach wie heute. Viele Wege führen zum eigenen Server: mit Containern und VMs, vom Raspi bis hin zum Root-Server. Über die Vor- und Nachteile sprechen wir in c't uplink 39.5 – mein eigener Server.

Auch noch wichtig:

(fds)