Montag: Warnstufe Rot aufgrund Log4j-Lücke, Blue Origin mit voller Kapsel

Log4j-Lücke als kritisch eingestuft + Blue Origin voll besetzt + Alternativen dunkler Materie + Russland zensiert Tor-Netz + Urteil im Cyberbunker-Prozess heute

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Frau hinter Display tippt auf Update

(Bild: Alfa Photo/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Erst vor wenigen Tagen wurde die Zero-Day-Lücke in der oft genutzten Java-Bibliothek Log4j erkannt. Nun hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Ohne Warnungen, sondern völlig problemlos verlief der jüngste Ausflug von Blue Origin, bei dem die Kapsel mit erstmals sechs Weltraumtouristen voll besetzt war – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat die kürzlich bekannt gewordene Zero-Day-Lücke in der weitverbreiteten Java-Bibliothek Log4j nachträglich hochgestuft. Es gilt nun die höchste Warnstufe Rot. Man habe beobachtet, dass die Schwachstelle ohne explizites Nachladen von Schadcode ausgenutzt werden könne, womit ein Großteil der zuvor empfohlenen Gegenmaßnahmen ins Leere läuft. Zudem sind nicht nur Großkonzerne betroffen, die Log4j-Zero-Day-Lücke bedroht auch Heimanwender und Firmen.

Warnungs- und reibungslos startete und landete dagegen der dritte bemannte Flug von Blue Origin. Mit der Tochter des ersten US-Amerikaners im All, einem TV-Moderator und vier weiteren, zahlenden Passagieren war die Kapsel erstmals voll besetzt: Blue Origin fliegt Alan Shepards Tochter und fünf weitere Touristen ins All.

Die Kapsel von Blue Origin überschritt zwar die international anerkannte Grenze zum Weltraum, aber von Dunkler Materie war sie immer noch weit entfernt. Obwohl niemand bislang Dunkle Materie nachweisen konnte, gilt als sicher, dass es sie gibt. Es bleiben aber unbeantwortete Fragen und Widersprüche, sodass manche deswegen Alternativen vorschlagen. Missing Link betrachtet deshalb weiterhin das Rätsel Dunkle Materie – und wenn es sie gar nicht gibt?

Russlands Kommunikations- und Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor geht massiv gegen das Tor-Netzwerk vor. Die Webseite des Anonymisierungsdienstes wurde auf seine schwarze Liste gesetzt, sodass Internet-Anbieter des Landes den Zugang dazu sperren müssen. Das hinter dem Service stehende Tor-Projekt sieht davon vor allem Menschenrechtsverteidiger, Journalisten und Aktivisten vor Ort betroffen, die sich selbst online zu schützen versuchten. In Russland greifen täglich rund 300.000 Menschen auf den Dienst zurück, aber nun zensiert Russland das Tor-Netzwerk.

Im sogenannten Cyberbunker-Prozess um ein illegales Rechenzentrum im rheinland-pfälzischen Traben-Trarbach für kriminelle Geschäfte im Darknet soll an diesem Montag das Urteil gesprochen werden. Damit endet ein gut einjähriger Prozess gegen acht Angeklagte vor dem Landgericht Trier. Es ist nach früheren Angaben der Generalstaatsanwaltschaft einer der bundesweit größten Prozesse gegen Cyberkriminalität. Im Cyberbunker-Prozess fordert der Oberstaatsanwalt hohe Freiheitsstrafen.

Auch noch wichtig:

  • Legacy ist nur der Ruf: In der ersten Folge der Mainframe-Interviews wirft Christian Daser von IBM einen genauen Blick auf die Zukunft des Großrechners. Mainframes sind nicht wegzudenken für den Erhalt unserer Infrastruktur.
  • Heute veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Durchschnittserlöse der Energieversorgungsunternehmen bei Abgabe von Strom und Gas des Jahres 2020.

(fds)